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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 70
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Martin Frenk

Albert Hauser gewann das Rennen, so dass ihm auf der Rückfahrt in
jener Gaststätte ein begeisterter Empfang bereitet wurde. Der Wirt
hatte die Geschichte im Dorf bekannt gemacht, so dass das ganze
Dorf an jenem Sonntag am Radio saß und das Rennen verfolgte.
Nun wollten alle die Sportskanone aus dem Badischen kennen lernen
.

Mit dem Gewinn der Freiburger Rundfahrt war Hauser zunächst einmal eine
lokale Sportgröße und fuhr höchst erfolgreich auf zahlreichen kleineren
und mittleren Renn Veranstaltungen. Leider sind sowohl in den Archiven
des Bundes Deutscher Radfahrer, dem internationalen Radsport-Archiv in
Köln und auch im privaten internationalen Rad- und Flugsport-Archiv von
Wolfgang Gronen (Binningen) keine Unterlagen über die Erfolge von Albert
Hauser verzeichnet. Lediglich Wolfgang Schoppe, der in Leipzig
ebenfalls ein privates Radfahr-Archiv unterhält sind Albert Hausers Erfolge
bekannt6. Demnach datieren die ersten Platzierungen bei großen Rennen
aus dem Jahr 1928. Seinerzeit gewann er den „Großen Opelpreis von
München" war beim Radrennen „Rund um Nürnberg" und auch bei der
Veranstaltung „Quer durch die Oberpfalz" jeweils Dritter und kam beim
Rennen „Rund um München" nochmals auf einen 4. Platz. 1929 war der
4. Platz beim Rennen „Rund um Frankfurt" seine beste Platzierung. In jenem
Jahr trat Hauser zum „Deutschen Rad- und Motorfahrerverband Con-
cordia" über und war somit für die „Vereinigung Deutscher Radsport Verbände
" startberechtigt. Ein Vereinswechsel, der sich im Jahr darauf als
überaus vorteilhaft erweisen sollte. Denn in jenem Jahr war er nicht nur
Sieger im „Großen Kayser-Preis von Bayern" und im „Brennabor-Preis
von Württemberg", sondern er gewann auch die Freiburger Bezirksmeisterschaft
des „Deutschen Rad- und Motorfahrerverband Concordia". Diese
am 1. Juni 1930 abgehaltene Konkurrenz führte über insgesamt 80 Kilometer
für die Albert Hauser seinerzeit sensationelle 2 Stunden und 59 Minuten
benötigte. Diesem regionalen Erfolg ließ er am 7. September den
Höhepunkt seiner Karriere folgen. Bei den in Fulda von der „Vereinigung
Deutscher Radsport Verbände" angesetzten Deutschen Meisterschaften
konnte er gegen seine Konkurrenz gewinnen, so dass er sich mit dem Titel
eines Deutschen Meisters schmücken durfte. Was heute in den regionalen
Tageszeitungen große und überschwängliche Berichte, Kommentare, Interviews
, Stellungnahmen und Meinungen auslösen würde, war in jener Zeit
lediglich im Lokalteil der örtlichen Heimatpresse eine kleine Meldung
oder eine Notiz am Rande wert. Und so wurde der einzige Hinweis auf den
sportlichen Erfolg Hausers in der damaligen Lahrer-Zeitung vom 9. September
1930 abgedruckt:


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