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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 188
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Cornelius Gorka

Empfangsausschuss, Arbeitsausschuss, Presseausschuss (Vorsitz Redakteur
Franz Huber), Kontrollausschuss und Berechnungsausschuss.

Der Hauptausschuss gab sich jede Mühe bei der Vorbereitung, damit
das Fest auch den erhofften propagandistischen Erfolg erzielen sollte.
Denn jede größere Turnveranstaltung sollte als Werbung für die deutsche
und badische Turnsache dienen.10 So lautete beispielsweise ein Aufruf in
der „Badischen Turnerzeitung" vom Juli 1926: „Auf nach Offenburg! Unser
Landesturnen muss durch den Zusammenklang der Herzen und Seelen
werden eine machtvolle Kundgebung unseres Turnergeistes, ein hohes
Lied deutschen Volkstums und vaterländischer Gesinnung". Körperliche
Ertüchtigung und patriotische Gesinnung gehörten für die Deutsche Turnerschaft
untrennbar zusammen. Die Turnvereine sollten dies mit einer regen
Beteiligung am Turnfest demonstrieren.

Aber nicht nur die Turnvereine, sondern auch die Feststadt wollte ein
guter Gastgeber sein. Stadtrat und Stadtverwaltung unterstützten daher die
Festvorbereitungen und stellten städtisches Personal und Räume zur Verfügung
. Außerdem sorgte die Stadt für die Herrichtung der Sportanlagen und
der Ausschmückung der Stadt.

Zentraler Festplatz waren die früheren Eiswiesen bzw. Kronenwiesen
zwischen Kinzigdamm, Eisenbahnlinie und Hauptstraße.11 Dort befand
sich seit 1921 der Sportplatz der Turngemeinde Offenburg. Mit städtischer
Hilfe wurden weitere Sportplätze für die Freiübungen, für das Einzel- und
Vereinsturnen und für die Turnspiele hergerichtet. Die Sportplätze wurden
dazu in mehrere Einzelfelder unterteilt, auf denen die jeweiligen Übungen
für das Gerätturnen und die Leichtathletik (Völksturnen) zu absolvieren
waren. Die Turnhütte der Turngemeinde diente als Wettkampfbüro. Für die
zahlreichen Zuschauer wurde eine geräumige Tribüne mit etwa 4.000 Sitzplätzen
errichtet.

Für die Wettkämpfe waren 24 Barren, 20 Recke, 20 Pferde, acht Stabhochsprunganlagen
, je zwölf Bahnen für Weit- und Hochsprünge und eine
renovierte Aschenbahn vorhanden.12 Die meisten Turngeräte hatte die
Turngerätefabrik Pfeiffer (Frankenthal) kostenlos zur Verfügung gestellt.

Bei Regen standen die benachbarten beiden Landwirtschaftlichen Hallen
sowie drei Schulturnhallen und sechs große Säle zur Verfügung. Die
Fechtwettkämpfe wurden auf dem Tennisplatz hinter den Festhallen ausgetragen
. Die Landwirtschaftshallen dienten außerdem als Festhallen für die
Festabende, als Gaststätten, als Büros für Presse und Berechnungsausschuss
sowie als Aufenthaltsräume während der Wettkämpfe. Auf der Galerie
der Hallen waren die Fahnen der teilnehmenden Vereine ausgestellt.

Für die Anreise der Teilnehmer stellte die Deutsche Reichsbahn Sonderzüge
bereit. Eine Festkarte kostete die aktiven Teilnehmer 4 RM; die passiven
2,50 RM. Eine weitere Reichsmark war für die Unterkunft im Massenlager
zu entrichten (im Privatquartier zwei Mark). Zur Finanzierung der


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