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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 206
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Cornelius Gorka

Auch das Interesse der Medien war groß: Über das Turnfestgeschehen
berichtete unter anderem der Südwestfunk in seinen Fernsehsendungen
„Abendjournal" und „Sport unter der Lupe" .73 Auch Rundfunkreporter und
Journalisten aller südwestdeutschen Zeitungen berichteten regelmäßig aus
Offenburg.

Verglichen mit dem Landesturnfest 1961 hatte sich das Sportstättenangebot
in Offenburg inzwischen wesentlich verbessert. Es standen nun das
Messegelände mit seinen geräumigen Hallen für Gerätturnen, Gymnastik
und Trampolinturnen zur Verfügung. Für das Vereinsturnen war das OFV-
Stadion reserviert. Die leichtathletischen Wettkämpfe wurden im Kinzigstadion
und im Sägeteich-Stadion (heute DJK-Stadion) durchgeführt. Im
Kinzig- und im OFV-Stadion (einschließlich deren Nebenplätze) wurde zudem
Faustball gespielt. Die übrigen Spielturniere im Volleyball, Prellball
und Ringtennis fanden in den verschiedenen Schulturnhallen statt. Für die
Schwimmwettbewerbe stand nun ein Hallenbad zur Verfügung.74 Um vom
Messezentrum rascher zu den Stadien zu gelangen, bauten französische
Pioniere aus Breisach eine provisorische Brücke über die Kinzig.75 Dadurch
erlebten die Teilnehmer ein „Fest der kurzen Strecken".

Das Festprogramm war vielfältiger geworden und hatte sich um einen
Tag verlängert. Bereits am Donnerstag der Pfingstwoche reisten die Teilnehmer
per Sonderzügen an. Abends begann das Turnfest mit der Eröffnungsfeier
auf dem Rathausplatz. Wie bereits 1951 hatte man an den ersten
beiden Tagen mit Regen zu kämpfen. Am Freitag wurden die Einzel- und
Meisterschaftswettkämpfe ausgetragen. Daneben fanden die Mehrkämpfe
(Jahn- und Friesen wettkämpfe) statt. Während das Gerätturnen im Trockenen
stattfand, mussten die 2.500 Leichtathleten ihre Wettkämpfe teilweise
bei Regen durchführen. Bei den Laufdisziplinen, die alle handgestoppt
wurden, herrschte Hochbetrieb. Unter den Zuschauern der leichtathletischen
Wettkämpfe befand sich dabei auch der frühere Europarekordler von
1954, Heinz Fütterer, der sich für die Leistungen des Nachwuchses interessierte
.76 Nachmittags machte ein Gewitterregen manche leichtathletische
Disziplin zum „Schwimm"-Wettbewerb.

Abends folgte in der Ortenauhalle eine „bunte Turn- und Sportpalette"
mit Trampolinturnen, Rollkunstlauf, Sportakrobatik, Gerätturnen, Jazzgymnastik
, Kunstradfahren und Formationstanz. Außerdem wurde den Zuschauern
ein Trampolin-Länderkampf Deutschland-Frankreich geboten.

Am Samstagvormittag sollten Mannschaftswettkämpfe und Gruppenwettbewerbe
stattfinden. Aber wie überrascht waren die ersten Wettkämpferinnen
und Wettkämpfer, als sie sich in der Frühe des Pfingstsamstags
auf den Weg zu den Stadien machten: Vor dem Oberrhein-Messegelände
grunzten ihnen viele Dutzend junger Schweinchen lautstark zur Begrüßung
entgegen. Die Stadt Offenburg konnte auch am Landesturnfest den obligatorischen
und schon lange angekündigten Schweinemarkt nicht verlegen.


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