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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 245
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Das kleine „ Wunder von Friesenheim": Fußbaügeschichte und Dorfgeschichte 1953 bis 1963 245

schaft allmählich. Zuerst folgte ein l:l-Unentschieden gegen den VfR
Hornberg. Mit der dazugehörigen Karikatur wurde das „Debüt des Jüngsten
" gefeiert, womit der erste Torerfolg des aus der eigenen Jugend
kommenden Mittelstürmers Gert Lang, jüngster Bruder des Zeichners,
gemeint war.41 In den nächsten Spielen gab es mit einem 2:1-Auswärtssieg
gegen den FC Wolfach42 und einem umkämpften Heimsieg (2:0) gegen
den SV Waldkirch43 hintereinander zwei Erfolge. „Es läßt sich nun
nicht mehr leugen, daß Friesenheim sich gegen eine schwache Mannschaft
alle Mühe gibt, wennmöglich noch schlechter zu spielen." So lautete
der Pressekommentar zum folgenden Spiel, das mit 1:4 gegen den
Tabellenletzten und späteren Absteiger aus Vöhrenbach kläglich verloren
ging.44 Auch das nächste Spiel gegen die in diesen Jahren sehr starke
Mannschaft des SV Haslach i.K. ging klar mit 0:3 verloren.45 Mit nur
neun Punkten zierte der SC Friesenheim erneut die untere Tabellenregion
. Doch in der folgenden Woche „spielte" die Mannschaft wieder
„groß auf und gewann auf dem heimischen Gelände mit immerhin 6:0
gegen den TuS Teningen, wobei die ersten drei Tore der Youngster Gert
Lang erzielte. „Die Grünweißen waren einfach nicht mehr wiederzuerkennen
", ließ der Sportreporter wissen und Peter Lang entwarf mit seinem
Zeichenstift eine kleine Serie von Heldenbildchen.46

Eine Woche später, in Kollnau, verlor man jedoch wieder knapp mit 0:1,
mitverursacht durch einen „unbegründeten Platzverweis" für Mittelläufer
Schmidt.47 Eine weitere Heim-Niederlage gab es schließlich mit einem 3:5
gegen den Herbstmeister Rhodiaceta Freiburg.48

Mit seinen Karikaturen konnte Peter Lang aber das erste Auswärtspiel
der Rückserie feiern, das Friesenheim mit 6:3 in Hornberg gewann.49 Sein
Bruder Gert zeigt sich erneut sehr treffsicher und erzielte allein drei Tore.
Im Rückspiel gegen Triberg, einen Tag vor Weihnachten des Jahres 1957,
wurde man jedoch anscheinend durch einen angeblich falschen Abseits-
Pfiff „um das Siegtor gebracht." Deshalb endete das Spiel nur 1:1.50 Im
neuen Jahr kam es dann aber zu einer „Revanche der Friesenheimer", die
mit einem 7:2 gegen den Tabellenletzten Vöhrenbach - darunter vier Treffer
von Stürmer Hansjörg Jäger - die peinliche Niederlage aus der Hinserie
wieder wettmachen konnten.51 Im weiteren Saison verlauf konnte der Aufsteiger
SC Friesenheim noch einmal so viele Punkte hinzugewinnen, dass
mit drei Zählern Vorsprung der sofortige Abstieg vermieden werden konnte
. In sportlicher Hinsicht fällt auf, dass die Mannschaft am Ende zwar auf
dem 14. Tabellenplatz mit drei Punkten Vorsprung nur recht knapp dem
Abstieg entging, aber mit 69 Toren als Aufsteiger immerhin die viertmeis-
ten Tore der Liga erzielte. Mit 71 Gegentoren hatte man aber auch relativ
viele Gegentore bekommen. Offenbar konnte die Mannschaft den Abstieg
durch ihren jugendlichen Angriffselan vermeiden, der im Saisonverlauf die
nicht verkennbaren Schwächen der Abwehrreihe ausglich. Die Stürmerrei-


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