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Das kleine „ Wunder von Friesenheim": Fußbaügeschichte und Dorfgeschichte 1953 bis 1963 247
Vor Zage; Pe/er Lang
Spieler
Die Friesenheimer Mannschaft, die den Durchmarsch in die II. Amateurliga
schaffte, zeichnete sich durch ein sehr junges Durchschnittsalter aus
und legte offenbar eine enorme Begeisterungsfähigkeit an den Tag. Es waren
junge Männer, die ihre Jugendjahre im ersten Nachkriegsjahrzehnt erlebt
hatten und für die der Fußballsport eine besonders wichtige Rolle für
ihre Sozialisation spielte. „Fußball war unser einziges Hobby, Fußball
spielten wir Tag und Nacht. Im Hof zuhause, auf der Bundesstraße 3, im
Schulhof und auf dem Sportplatz", wie einer der damaligen Spieler berichtet
. Immer wieder wird betont, dass Fußball in der damaligen Zeit, auch
aufgrund fehlender anderer Möglichkeiten, die mit Abstand wichtigste
Freizeitgestaltung für die männlichen Jugendlichen war.52
Die Erfolgsmannschaft war darüber hinaus sicherlich das, was man einen
„guten Jahrgang" nennt. Somit konnte es - wie es einer der früheren
Spieler ausdrückte - „nur eine Frage der Zeit" sein, bis sich zählbare Erfolge
einstellten.53 Seit Beginn der fünfziger Jahre war eine ganze Reihe Talente
herangewachsen, von denen einige über außergewöhnliche technische
Fähigkeiten, andere über eine beachtliche Physis verfügten. Vor allem
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