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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 536
(PDF, 101 MB)
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536

Autor

Wir blicken zurück auf 100 Jahre Vereinsgeschichte und wir schauen voraus, was wird
die Zukunft bringen? Zum einen wollen wir weiterhin die Erinnerungskultur pflegen, aber
auch im Rahmen einer Bestandsaufnahme überlegen, wie wir die kommenden Jahre gestalten
werden. Auf Landesebene werden wir uns mit Natur- und Denkmalschutz befassen,
Kultur- und Bildungsfragen erörtern, uns einsetzen für lebendige Geschichte und Geschichten
. Zu diesen Themen werden wir Fachgruppen bilden, die überregional arbeiten werden.

Im Frühjahr 2009 lud der Ministerpräsident anlässlich unseres Jubiläums zu einem offiziellen
Empfang durch die Landesregierung im Neuen Schloss in Stuttgart ein. Gemeinsam
mit uns feiert der „Schwäbische Heimatbund" ebenfalls sein 100-jähriges Jubiläum.

Wir freuen uns, dass wir für unsere Arbeit vom Land Baden-Württemberg und der
Landesstiftung und unseren Sponsoren Unterstützung erfahren. Für unsere zumeist ehrenamtliche
Arbeit erhoffen wir uns über das Jubiläumsjahr hinaus gebührende Aufmerksamkeit
, einen gesteigerten Bekanntheitsgrad, neue Kontakte und einen notwendigen Schub
nach vorne.

Sabine Trunz, Badische Heimat

Israelitische Standesbücher aus Baden und Württemberg

Längst hat sich das Internet als unverzichtbar in vielen Disziplinen erwiesen: die Recherchemöglichkeiten
für Genealogen und Historiker sind mittlerweile nahezu unbegrenzt. Wer
allein nur die Mormonendatei www.familysearch.org einmal besucht und benutzt hat, kann
nur staunen angesichts der Datenfülle. Nun sind weitere Online-Findmittel hier vorzustellen
: die Personenstandsregister jüdischer Gemeinden in Württemberg, Baden und
Hohenzollern vom 18. bis ins 20. Jahrhundert. Mit der Digitalisation dieser Register ist die
Möglichkeit gegeben, eine stark nachgefragte Quelle online auszuwerten.

Die Standesregister der jüdischen Gemeinden, die in Baden und Württemberg seit dem
19. Jahrhundert geführt wurden, und die vor der Einrichtung der staatlichen Standesämter
die wichtigsten Quellen für genealogische Untersuchungen darstellten, wurden 1942 vom
damaligen NS-Reichssippenamt eingezogen, um sie auf Mikrofilm aufzunehmen. Diese Filme
überstanden die Kriegszerstörungen - im Gegensatz zu den Standesregister-Originalen,
die als verloren gelten. Doch waren diese Filme von schlechter Qualität, ihre Nutzung im
Lauf der Jahrzehnte nur noch eingeschränkt möglich und auch nur mit Spezialgeräten. Erst
in den 1980er Jahren begann man, Dupplikatfilme herzustellen, die für die Nutzer an Lesegeräten
im Lesesaal des Hauptstaatsarchives Stuttgart bereitgestellt wurden. Auch hier war
der Umgang mit den Filmen aber noch mühsam, denn es waren zunächst alle rechten, dann
alle linken Seiten der Standesregister gefilmt worden. Nun wurden diese Seiten korrekt zugeordnet
und sind am heimischen Bildschirm für jeden (kostenlos und ohne Registrierung)
sichtbar, der die Internetseite des Hauptstaatsarchives Stuttgart anwählt: www.landesarchiv-
bw.de/hstas/findbuch/j386. Eine schnelle Sichtung ergibt bereits, dass auch badische Gemeinden
hier vertreten sind. Das Gemeindebuch von Altdorf, Ettenheim (1783-1833), Freisten
, Rheinau (1825-1923), mehrere Bücher aus Schmieheim, Kippenheim sind vorhanden.
Dabei ist besonders bemerkenswert, dass diese Bücher Seite für Seite vollständig auf dem
Bildschirm erscheinen und ausgedruckt werden können, etwa der Gräberplan des jüdischen
Friedhofs in Offenburg.

Doch nicht nur im Stuttgarter Staatsarchiv, sondern auch im Freiburger Staatsarchiv
sind mittlerweile Standesbücher der israelitischen (aber auch der christlichen) Gemeinden
in Baden online sichtbar und zu recherchieren: https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/
struktur.php?bestand= 10028 Martin Ruch


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