Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 553
(PDF, 101 MB)
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Neue Literatur

553

Ciz, Dr. Carl (Red.): Klöster, Kirchen,
Wallfahrten, geistliche Zentren und
Kapellen des Renchtals. Ausstellung im
Heimat- und Grimmelshausenmuseum
Oberkirch, 2009.148 S.

Viele namhafte Autoren haben an diesem
Begleitheft zur Ausstellung mitgewirkt
. So entstand eine mustergültige Darstellung
der religiösen Topographie des
Renchtals vom Mittelalter bis zur Gegenwart
, von den Oberkircher Beginen
(1316) bis zur Schönstattbewegung.
Gleich vier Wallfahrten hat das Tal aufzuweisen
und ebenso viele Klöster waren
hier angesiedelt. Informative Einführungen
schildern ihr Inneres und Äußeres,
würdigen Kunst und Architektur, weiterführende
Literatur ist genannt. Ein interessanter
Abriss von Heinz G. Huber zur
Geschichte der Renchtäler Katholiken im
NS-Staat sei zur Lektüre besonders empfohlen
. Wie mutig sich manche Kirchenmitglieder
hier verhalten haben, verdient
in die Geschichtsbücher aufgenommen zu
werden.

Martin Ruch

Maier, Dr. Günther; Die Mundart der
Gemeinde Appenweier. Muttersproch-
Gsellschaft Offeburg/Abbewihr, 2009.
240 S.

Im Eigenverlag hatte Dr. Günther
Maier 1981 sein Buch „Die Mundart der
Gemeinde Appenweier" vorgelegt und
ihm 1984 einen Nachtrag beigegeben.
Maier, langjähriger Gruppenleiter der
Appenweirer Muettersproch-Gsellschaft,
wünschte damals in seinem Vorwort, „daß
viele Mitbürger die Ausdrücke lesen und
sie in ihren Familien, am Arbeitsplatz, in
den Vereinen wieder verwenden: unsere
Mundart soll nicht untergehen! Die Gefahr
dafür ist groß!" Dr. Maier starb im
Jahr 1994. Nun hat die Erbengemeinschaft
unter tatkräftiger Mithilfe des Bruders
Karl Maier eine zweite Auflage der
Sammlung herausgebracht. Bei den Vorarbeiten
musste Karl Maier aber traurig

feststellen, „wie viele Wörter seit dem Erscheinen
der ersten Auflage aus dem aktiven
Wortschatz der Bevölkerung verschwunden
sind." Das Verschwinden der
Mundart, wie ist es aufzuhalten? Ratlos
blättert man in der schönen, mit Redensarten
und Versen ergänzten Sammlung und
wünscht, dass der Gaißeschinder, die
Glibberle oder der Pfeddrick nicht aussterben
mögen. Wenigstens festgehalten
sind sie nun zwar im ansprechend gemachten
Wörterbuch, aber wer lässt sie
lebendig bleiben?

Martin Ruch

Schwarzmaier, Hansmartin: Die Welt
der Staufer. Wegstationen einer schwäbischen
Königsdynastie. (= Bibliothek
Schwäbischer Geschichte 1) Leinfelden
-Echterdingen 2009,240 S., Abb.

Für die Geschichte Deutschlands und
ganz Europas ist jenes hochmittelalterliche
Herrschergeschlecht, das sich nach seiner
schwäbischen Stammburg Hohenstaufen
Staufer nannte, von außerordentlicher Bedeutung
gewesen. Sein Kernland waren
Schwaben und das Rheingebiet mit einem
Schwerpunkt hier am Oberrhein, im El-
sass, im Land der Pfalzen Hagenau,
Schlettstadt usw. Viele Burgen entstanden
damals, Marktorte wurden zu Städten, viele
Adelshäuser traten erstmals ins Licht der
Geschichte. Wer die schwer zu durchschauenden
Verwandtschaftsverhältnisse
der staufischen Herrscher, ihre Kämpfe
mit- und gegeneinander, ihre jeweiligen
Leistungen und Fehlleistungen in vorsichtiger
, wohltuend nüchterner Abwägung
kennenlernen will, der muss zu diesem
Buch greifen. Der langjährige Direktor des
Generallandesarchivs Karlsruhe hat eine
bewundernswert flüssig und kompetent geschriebene
Bilanz jener Familiengeschichte
vorgelegt. Allen existierenden Spekulationen
weist er die Tür. Gleichwohl hat er
eine eigene Meinung, die sich auf tiefgehendes
Urkundenstudium gründet.

Martin Ruch


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