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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0013
12 Bernd Walser

Abb. 1: Hochwasser
an der Rench bei
Wagshurst (1920)

einem Abfluss von ca. 300 m3/s und einem Pegelstand bei Oberkirch
von 3,00 m.

Der Hochwasserabfluss von Acher und Rench, der sich aus den
steilen Schwarzwaldtälern sehr schnell zur Rheinebene bewegt,
führte vor dem Bau der Acher-Rench-Korrektion wegen des geringen
Gefälles in der Oberrheinebene zu Überflutungen von bis zu
85 % der Gesamtfläche, d. h. etwa 60 km2 waren regelmäßig überflutet
. Nur die hoch gelegenen Geländerücken, die sogenannten
„Hurste", waren damals besiedelt. Ortsnamen wie Wagshurst, Le-
gelshurst oder Unzhurst sind in diesem Gebiet deshalb sehr häufig
. Je nach dem konnten die Hochwasser 3- bis 5-mal im Jahr
auftreten und die tief liegende Kinzig-Murg-Rinne für mehrere
Monate unter Wasser setzen.

Über die Situation im Gebiet des Maiwaldes zwischen Achern
und Freistett geben die Jugenderinnerungen einer Maiwälder
Bäuerin Auskunft:

drei- bis fünfmal im Jahr war sicher Hochwasser. Im Winter
war Eis bis nach Wagshurst - eine herrliche Schlittenbahn! Im
Sommer jedoch, wenn das Wasser wochenlang faulte, war der Maiwald
Nährboden für alles Ungeziefer, ... der ganze Maiwald stank
nach Bremsenöl, was das Ungeziefer wenig störte. Die Bremsen
saßen am Euter der Kühe, ganze Hände voll konnte man zerdrücken
, sie waren voller Blut. Manches Gespann ging mit gehobenen
Schwänzen durch und die Ladung war auf hunderten von Metern
verstreut..."


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