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96 R. Johanna Regnath / Regina Ostermann

Tab.: Modellrechnung für den Bedarf an Rebsteckenholz unter Berücksichtigung der unterschiedlichen

Wuchsleistungen von Traubeneiche und Edelkastanie.



rill m • 1 II

Edelkastanien-Niederwald

—i * ■ k. i * i ii

Traubeneichen-Niederwald

Umtriebszeit im Niederwald

15 Jahre

25 Jahre

Di irf~hCf~hnittlif~hfir ripcamt7i iw/arhc

LyUIL.ll5L.IIIIILLIIL.IICl VJCodi 1 1 LZ.U VVQLI 15

auf gutem Standort je Hektar und

Ii /I ii 1 1 \

Jahr (dGz/ha und J)

1 0
i \j

4

Ertrag an Schaftholz je Hektar =
Pfahlholz

(Reduktionskoeffizient für
Derbholzverluste: 0,2)

ca. 150 m3

= 1 20 ITT

100 m3

= 80 ITT

Verwendungsdauer eines Rebsteckens

30 Jahre

25 Jahre

ein Hektar Niederwald produziert
Pfähle mit 0 0,05 m
(entsprechend 32 m / ha) für

7,5 ha Weinberg

2,5 ha Weinberg

Fläche der Badischen Weinberge

20 368 ha

Um den Bedarf an Pfahlholz in Baden
im Jahr 1878 zu decken, waren
notwendig

2716 ha

11 738 ha

Verfügung. Rebsteckenholz aus Tanne ist für manche Gegenden
bezeugt, wie zum Beispiel im benachbarten Elsass in den Reichen-
weierer Forstordnungen:

„Da der Weinbau schon von Alters her einen großen Bedarf an Rebstecken
erforderte, so finden wir schon in den ältesten Forstordnungen
genaue Vorschriften über die freihändige Abgabe von Steckholz. Zu diesem
wurden anfänglich spaltbare Tannen und Eichen zu einer Stammtaxe
angewiesen, auch unterdrückte Tannenstangen, sog. Erdkiemen,
welche sehr engringig, harzig und dauerhaft sind, später, etwa von der
Mitte des 16. Jhs. ab, Kastanien. Die Reichenweier er Forstordnung
1581/96 bestimmt, dass das Steckholz nicht mehr in den herrschaftlichen
Waldungen abgegeben werden dürfe, vielmehr an weiten, unschädlichen
Orten ... Mit dem Aushieb von Tannenerdkiemen scheint
schon früh Unfug getrieben worden zu sein, so dass deren Entnahme in
jungen Waldungen oft verboten werden musste. Auch wurde im 18. Jh.
seitens der hiesigen Herrschaft Klage darüber geführt, dass die Einwohner
von Rappoltsweiler nur deshalb soviel Tannenmaien zum Fronleichnamsfesthauen
wollten, um nachher Rebstecken daraus zu machen".45

Lucien Sittler glaubte, dass die Verwendung der Edelkastanie
als Pfahlholz im Elsass noch zu Beginn der Frühen Neuzeit unbekannt
gewesen sei.46 Das ist jedoch mit Blick auf die Quellen der


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