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Wandmalereien des 15. und 16. Jahrhunderts
im Hanauerland

Regine Dendler, Bernhard Wink
Einführung

Die Fachgruppe Wandmalerei hat in mittlerweile zahreichen Exkursionen
die Wandmalereien der Ortenau erkundet, unter anderem
auch im Hanauerland die Kirchen von Linx, Leutesheim und
Hausgereut.1

Beim Gang durch die drei Kirchen soll bewusst ein anderer
Weg als üblich beschritten werden. Im Vordergrund steht nicht
die Beschreibung von Bildfolgen - dafür wird ein Besuch in den
jeweiligen Kirchen empfohlen - sondern die Sichtweise des Restaurators
.

Zunächst wird am Beispiel der Kirchen von Linx und Leutesheim
die Arbeitsweise einer restauratorischen Untersuchung einschließlich
der Betrachtung der Bau- und Restaurierungsgeschichte
erläutert - ein Blickwinkel mit überraschenden Einsichten.

Bei der Kirche von Hausgereut wird dagegen ein Blick hinter
die Bilder einen Sinngehalt aufzeigen, der über Putz und Farbe
hinausgeht.

In Wandgemälden ist mehr Information verborgen, als man
zunächst vermuten möchte.

St. Vincentius in Linx (Abb. 1)

Die Chorturmkirche St. Vincentius in Linx besitzt
eine Ersterwähnung 13 71.2 Auf einen älteren
Vorgängerbau im Bereich des Kirchenschiffs
verweisen archäologische Befunde, die jedoch
den Bautyp nicht definieren können.3 Bauhistorische
Untersuchungen erhellen den Ursprung
von Chor und darüberliegendem viergeschossigem
Turm.4 Der Chorturm aus Backsteinmauerwerk
, durchsetzt mit Bruchsteinen, geht mit Sicherheit
auf die Zeit vor der Ersterwähnung zurück
, da dendrochronologische Datierungen des
Gebälks ein Fälldatum von 1344/45 bzw. 1338
(Zweitverwendung?) ergeben haben. Das vierte
Geschoss des Turms wurde dann um 1356 in
Bruchsteinmauerwerk aufgestockt. 1790 kam der
Turmhelm hinzu, und 1619 wurde im Zuge der
Kirchenschiffneuerrichtung das Gebälk oberhalb
des Chorraums unter Verlust eines Kreuz-

Abb. 1: St Vincentius,
Linx


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