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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0195
194 Karl Volk

Karl von Lothringens Versuch, ins Elsass vorzudringen, scheiterte
, aber die wilde Kavallerie-Einheit der Panduren unter dem
Anführer Franz von der Trenck durchstreifte das Elsass und verbreitete
Schrecken. Vorübergehend kam bei Maria Theresia die
Hoffnung auf, das Elsass und Lothringen zurückzuerobern. Aufs
Ganze gesehen konnte das Reich den Westen nicht ausreichend
schützen. Auch jetzt lag die Befürchtung nahe, dass ein französischer
Angriff auf die österreichischen Vorlande, auf Freiburg und
den Breisgau bevorstand. Vom Wiener Hof kam die Weisung, im
Südwesten eine Landmiliz aufzustellen, in zwei Aktionen je 1000
Mann.

Landmilizen sollen in der Herrschaft Triberg
angeworben werden

Obervogt Johann Franz Meinrad von Pflummern erreichte ein
Schreiben von Statthalter, Kanzler, Regenten, Kammerräten der
Vorderösterreichischen Lande in Freiburg vom 17. Juli 1741 mit
dem Auftrag, angesichts der „gegenwärtig: misslichen Zeiten"
und der Unmöglichkeit, die Festung Freiburg im Belagerungsfall
anders zu schützen als durch die zwei „Landfähnen" des oberen
Rheinviertels, diese zur Verteidigung des Vaterlands in die Festung
Freiburg zu schicken. Doch waren die Teilnehmer erst noch
zu werben. Als Löhnung waren eine tägliche Ration Brot und
6 Kreuzer vorgesehen. Der Dienst würde ein Vierteljahr dauern.
Wer dazu bereit war, sollte in einer vom Obervogt erstellten Liste
(„Specification") verzeichnet werden.

Der Obervogt informierte das „vorderösterreichische Weesen"
(die Regierungsstelle in Freiburg) über seine Recherchen, wie in
früheren Zeiten bei der Aufstellung der vorderösterreichischen
Landmiliz, die aus 1000 Mann bestand, vorgegangen wurde. Er
fand in den Akten eine Handschrift seines Amtsvorgängers Franz
Xaver Noblat aus dem Jahre 1702, nach der fünf Fahnen zu je 200
Mann aufgestellt wurden. Nach dieser Aufstellung war Triberg
mit 53 Mann betroffen.

Nach einem Schreiben ohne Absender vom 15. Mai 1743 sollten
die Einrückenden nicht jünger als 18 und nicht älter als 40
Jahre alt sein. Eine Liste mit Namen ist anzulegen. Das „Obergewehr
" würde das Zeughaus in Freiburg stellen, mit dem „Untergewehr
" (Säbel) sollten sie sich so gut es geht, selbst versehen. Pro
Tag erhielten sie 9 Kreuzer und das Brot „allergnädigst zue gesagt
". Erwartet wurde, dass die Aufstellung in der „Belagerungsgefahr
, warzue dato noch kein ahnsehen hath ... ohne den mün-
desten Saumbsahl" vor sich gehen werde.

Eine „Repartition" vom gleichen Tag gliedert die 1000 Mann
Landmiliz nach Ständen auf: Der Prälatenstand hatte 119 Mann,


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