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212 Peter Stein-Fell

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kehrt wird, um das Andenken an
den Dahingegangenen zu erinnern
. Da offenbar ein großes Bedürfnis
danach bestand, sich für
das Verhalten bei einem Todesfall
das nötige Wissen zu verschaffen,
um keinem Fauxpas zum Opfer zu
fallen, wurden die entsprechenden
Bräuche schriftlich fixiert und
gedruckt. Bereits in fünfter Auflage
erschien 1875 bei Arnold Weichelt
in Hamburg ein Israelitisches Andachtsbuch
, das über das Verhalten
in einem Sterbehause und dem
Besuche der Gräber von Verwandten
Auskunft gibt, mit allen Gebräuchen
, Observanzen und Gebeten
.

Namensgebung

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Abb. 2: Zum ewigen
Andenken

Der rituelle Name eines Juden
setzt sich aus seinem eigenen Vornamen
und dem Vornamen seines
Vaters zusammen. X Sohn des Y; X
ben Y. Die Vergabe des eigenen
Vornamens folgt einer strengen
Ordnung. Der Erstgeborene erhält
den Namen des letztverstorbenen
Vorfahren. Ist der Vater schon vor der Geburt gestorben, so erhält
der posthum Geborene dessen Namen, also X Sohn des X. Lebt
der Vater noch, so trägt der Neugeborene den Namen des Großvaters
. Ist auch der noch am Leben, so ist der Urgroßvater der
Namensgeber. So lautet der jüdisch-rituelle Name des Autors dieses
Aufsatzes nach seinem Urgroßvater „David". In der Geschwisterreihe
wird zwischen Vorfahren väterlicher- und mütterlicherseits
abgewechselt. Wer den Namen seines Vorfahren trägt, lässt
ihn mit diesem Namen symbolisch weiterleben.

Festhaltung des Todestages

Es ist ein wichtiges Anliegen der Familie, den Todestag eines Angehörigen
schriftlich festzuhalten. Dabei kommt dem Datum des
jüdischen Kalenders eine besondere Bedeutung zu. Diese Notizen
finden sich vielfach in Gebetsbüchern oder ähnlichem. In der
Familie des Schreibenden wird sorgfältig das Israelitische An-


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