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Zum Frauenalltag in Bad Rippoldsauer
kleinbäuerlichen Familien

Inzwischen schon fast vergessen ...

Heinz Nienhaus

Bad Rippoldsau hat eine sehr alte, reiche und wechselvolle Geschichte
. Zahlreiche Veröffentlichungen, ja ganze Bücher berichten
über diesen geschichtsträchtigen und exklusiven Kurort.1 Im
19. Jahrhundert - die Sommerkur war inzwischen zum Statussymbol
geworden - entwickelte sich Rippoldsau zum Treffpunkt
sowohl von Repräsentanten der alten feudalen Gesellschaft als
auch des neuen Geldadels aus allen Teilen der Welt. Diejenigen,
die glaubten nach Geburt, Rang und auch Geld zur „Großen
Welt" zu gehören, wollten sich amüsieren, Konversation treiben,
sehen und gesehen werden (Abb. 1). Schon 1808 gab es Hazard-
spiele in Rippoldsau, obwohl die offizielle Genehmigung dazu
erst 1810 erteilt wurde.2 Alle repräsentativen Kurgebäude waren
durch überdachte breite Gänge miteinander verbunden, sodass
die Gäste auch bei unwirtlichem Wetter sämtliche Speise-, Gesellschafts
-, Billardsäle usw. problemlos erreichen konnten. Nach
Meinung kritischer Beobachter waren die Heilquellen zu dieser
Zeit weniger Zufluchtsorte für Kranke als Belustigungsorte für vermögende
Gesunde.

Andererseits war Rippoldsau eine ländlich strukturierte Gemeinde
, in der es neben sehr wenigen großen Hofbauern relativ

Abb. 1: Die elegante
Badgesellschaft in der
einst so berühmten vier-
reihigen Rippoldsauer
Lindenallee; um 1900.


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