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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0263
262 Winfried Hecht

gegen „gelipt, phlicht und aide" gehandelt. Für die Richtigkeit
dieses Berichts spricht das Auftreten „Junker Jakobs von Bern" als
Zeuge vor Gericht „zuo Herrenzymern in der Statt", die den Herren
von Zimmern gehörte, am 27. April 1464.27 Die Ehe Jakobs
von Bern mit Anna von Zimmern blieb kinderlos. Jakob von Bern
muss um 1475 gestorben sein, nachdem er zuletzt „ain buol-
schaft" zu Sulz hatte und deren Anstrengungen offenkundig
nicht mehr völlig gewachsen war. Er wurde in Oberndorf begraben
.

Aus der nächsten Generation der Herren von Bern sind nur
noch drei Vertreter näher zu benennen: Eitelsiegmund, Gebhard
und Johann Christoph. Nachdem von Eitelsiegmund nur bekannt
ist, dass er 1519 in einem Landsknechtshaufen Fähnrich
war, könnte er jener „alt Herr von Bern" sein, der nach der Zim-
merschen Chronik unter Kaiser Maximilian und dann unter den
Wittelsbachern diente und der „so gar übel beredt war" - also
Schwierigkeiten hatte, sich sprachlich einigermaßen auszudrücken
.28 Eine Tochter von ihm heiratete anscheinend am bayerischen
Hof den Schenken Wilhelm von Limburg.29

Gebhard von Bern war dagegen nachweislich der Sohn der
Zeller Schultheißen Jakob von Bern.30 Als Träger des Lehens des
Bischofs von Straßburg ist er für 1489 und noch 1507 bezeugt.31
Nach Albert Krieger hatte er zumindest im Jahre 1495 in Zell am
Harmersbach auch das Amt des „Oberschultheißen" inne.32 Von
Johann Christoph schließlich berichtet die Zimmerische Chronik
, er habe eine der drei Töchter des Grafen Franz Wolfgang von
Zollern zur Frau genommen, mit dessen Sohn Christoph Friedrich
diese Linie der Zollerngrafen 1536 ausgestorben ist.33 Das
Paar mag um 1525 geheiratet haben; dass es Kinder hatte, wird
nicht überliefert.

Jörg von Bern wurde den erhaltenen Lehensbriefen von 1512
und 1542 zufolge Nachfolger des Gebhard von Bern im Besitz der
Berner Lehen des Bistums Straßburg im Kinzigtal als dessen
Sohn.34 Aus einem weiteren Lehensbrief von 1553 geht darüber
hinaus hervor, dass Jörg inzwischen als Amtmann zu Stollhofen
in markgräflich badischen Diensten stand.35 Nach der betreffenden
Urkunde wurde Jörg von Bern 1553 auch Lehensträger des
Abtes Friedrich von Gengenbach für Besitzungen der Benediktinerabtei
in „Sendelbach und Hasbach", die zuvor sein damals
eben verstorbener Schwiegersohn Philipp von Keppenbach zu
Lehen getragen hatte.

In einem zu Zabern im Elsass ausgestellten, weiteren Lehensbrief
für die gleichen Lehen aus dem Jahre 1554 bezeichnet Bischof
Erasmus von Straßburg Jakob von Bern nicht nur als seinen
„lieben getrewen" Lehensmann, sondern auch als Sohn des Jörg
von Bern und Bruder des Gebhard von Bern. Dies bedeutet, dass


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