Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0276
Lahrer Familien im 18. Jahrhundert 275

erfahren wir aus erster Hand im Caroli-Buch „lieb undt leid thei-
len"P

Die Langenbach: So auffällig und eindeutig wie bei dem
Namen Langenbach ist wohl kaum ein zweites Mal die Berufstradition
einer Lahrer Familie bis in die Gegenwart belegt. Sie
stellen fast die Hälfte aller Zimmerleute im 18. Jahrhundert. Im
Abgleich mit dem Stammbaum - der sich auf die männlichen
Linien beschränkt - können wir die 83 Nennungen in der Datenbank
auf 22 Frauen und 21 Männer reduzieren, davon sind 18
Zimmerer. Aus dem Stamm des Johann Georg L. (1628-1690; die
Heirat von vier Töchtern und des Sohnes Hannß Jacob entnehmen
wir den Ehebüchern) verzweigt sich die Sippe der Langenbach
-Zimmermänner. Leitnamen sind die seltenen Matthias und
Tobias, aber auch Jacob und Johannes. Von Stammvater J. Georgs
Sohn, Hanns Jacob (H.1695), wird der Rufname über acht
Generationen bis ins 20. Jahrhundert zu Jack Langenbach weitergegeben
. Die Tradition der Karl/Carl beginnt erst im 19. Jahrhundert
.

Die L. widmen sich ganz ihrem Handwerk, in der städtischen
Politik sind sie kaum präsent. Nur Johannes Langenbach (1739-
ca. 1790)24 wird bei der Heirat seiner Tochter Elisabeth (11.6.1787
mit dem Zimmermann Georg Adam Hörth) als Ratsherr genannt.
Im vorliegenden Stammbaum dominieren zwar die Männer. Die
Ehebücher belegen aber die Heirat von 22 L.-Töchtern (teilweise
auch Zweitehen), vor allem in Maurer-, Steinhauer- und Zimmermannsfamilien
hinein, aber nur von 13 Söhnen als Nachfolger im
eigenen oder einem andern Zimmermannsbetrieb.

Die Mörstadt: Besonders hilfreich sind die vorliegenden
Stammbäume für die Verifizierung von 48 Personen aus 89 Mörstadt
-Einträgen der Datei. In zwei getrennten Stämmen wirkten
sie im 18. Jh.: Der Stamm der Pfarrer, Barbiere, Chirurgen und
Handelsmänner mit 14 Männern und 9 Frauen, und der der Bauern
, Schlosser und Schuhmacher mit 15 Männern und 10 Frauen.
Leitname ist zunächst Michael, dann folgen Christian, Gottlieb
und Friedrich in beiden Stämmen. Die Mörstadt stellten führende
Persönlichkeiten im weltlichen wie im geistlichen Stadtregiment.
Dem Michael, Barbier, Chirurg, Ratsherr und Bürgermeister
(1610-1660) folgten der gleichnamige Sohn (1638-1714) mit den
gleichen Titeln und drei weitere Generationen von Barbieren und
Chirurgen.

Der andere Sohn, Johannes (1646-1719), „Spezial, Superintendent
, Stadtpfarrer und Fürstlicher Kirchenrat", wurde zum Ahnherrn
einer verzweigten Dynastie von Pfarrern und Handelsmännern.
Seine Söhne folgten ihm als Pfarrer: Johannes (1677-1743) in
Hugsweier, Christian Heinrich (1691-1735) in Lahr, Enkel Johann
Christian (1720-1785) und Urenkel Friedrich August


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0276