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278 Karl Kopp

fen und Leitnamen lässt sich für sie ein Stammbaum erstellen.
Aus dem Stamm des Bäckers Jacob I. (2.H. 1683) erwächst eine
Dynastie von Metzgern (47%), aber auch von Küfern und Schreinern
.

Jacob verheiratet drei Töchter und vier Söhne. Die Bäcker-
Tradition endet bereits in dieser Generation mit der Heirat von
drei Töchtern des Sohnes Johannes (H 1688) sowie mit Sohn
Christian (St.b. 1704), für ihn weist die Datenbank keine Nachkommen
aus. Dagegen startet mit Jacobs I. Sohn Matthias I. (H.
1689) die Metzgerdynastie, die mit gleichem Beruf und Rufnamen
über Matthias II. (H. 1725) und Matthias III. (H. 1795)
reicht. Der Leitname Jacob wird weitergegeben über Matthias' I.
Sohn Johann Jacob II. (H. 1716) und Enkel Johann Jacob III. (H.
1761), beide ebenfalls Metzger. Jacobs I. Sohn Joseph begründet
eine Schreinerfamilie. In der Küfer-Sippe Hockenjos wird mit
Jacob IV. (V. 1755) der Rufname des Stammvaters wieder aufgenommen
und ist bis zu dessen Enkel Jacob V. (H. 1787) nachweisbar
. Als weiterer Leitname setzt sich bei den Küfern Friedrich
durch.

Exemplarisch werden bisherige Erkenntnisse durch die Hockenjos
bestätigt:

- Die hohe Zahl verheirateter Nachkommen eines Stammvaters.
Die Praxis der Vornamengebung: Der Rufname an zweiter
Stelle, die Beivornamen Hans, Johann, Anna, Maria davor gesetzt
.

- Die Tradition der Leitberufe und Leitnamen (Rufnamen, teilweise
Generationen überspringend).

- Schwiegersöhne und Schwiegertöchter aus berufsnahen Familien
.

- Die Häufigkeit von Zweit- und Drittehen.

- Als Ratsmitglied oder Bürgermeister ist kein Hockenjos ausgewiesen
.

Die Pfisterer sind ebenfalls ein starkes Müller- und auch Bäckergeschlecht
(57%, 13%, der Rest in anderen Berufen). Fast die
Hälfte wird vor allem in den ersten Jahrzehnten Pfister geschrieben
. Dies könnte ein Hinweis auf eine sehr lange Berufstradition
der Bäcker - lat. pistor - in der Familie sein. Vor allem aber waren
die Pfisterer während des ganzen 18. Jahrhunderts Stadtmüller:
Georg (H.1703, 1713-), Johannes (H.1719, 1755-) und Gottlieb
(V. bei den Eheschließungen von vier Töchtern und einem Sohn,
1773 bis 1791). Als Clostermüller wird Matthias genannt (H.1737,
1776-).

Die Kreß nennt Knausenberger29 „Das Bäckerdutzend in vier
Generationen"'. Seine Stammtafel30 wird durch unsere Daten bestä-


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