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Professor Josef Scharpf, der erste Direktor

des Großherzoglichen Gymnasiums zu Offenburg

Ein bewegtes Professorenschicksal zwischen Offenburg, Rastatt und Mannheim

Manfred Merker*

22 Jahre wirkte er in Offenburg und gestaltete in dieser langen
Zeit mit Umsicht und Energie den entscheidenden Übergang
vom 1660 gegründeten franziskanischen Klostergymnasium zum
1823 begründeten badischen Großherzoglichen Gymnasium:
Professor und Direktor Hofrat Josef Scharpf (1796-1866) aus
Karlsruhe. Bereits 1818 als Professor an diese Offenburger Gelehrtenschule
verpflichtet übernahm er hier 1832 bis 1840 auch die
„wohllöbliche Gymnasiumsdirektion'' und 1838 zusätzlich die
Leitung der von ihm begründeten „Höheren Bürgerschule". Er
sollte 1840 noch die höheren Weihen eines Direktors des Lyzeums
von Rastatt übertragen bekommen, wohin ihm im selben
Jahr auch seine hoch begabten Offenburger Schüler Franz Volk
und Karl Heinrich Schaible, 1844 auch sein Offenburger Amtsnachfolger
, Direktor Professor Franz Weißgerber, folgten. Direktor
J. Scharpf, 1844 zum Hof rat ernannt, verlor nach zehn Jahren
1850 seine Stelle als Lyzeumsdirektor in Rastatt und war danach
noch sieben Jahre als Klassenlehrer und Professor am Lyzeum
von Mannheim beschäftigt, - ein trauriger Karriereknick, dessen
Gründe abschließend beleuchtet werden sollen.1

Stationen eines erfolgreichen Professorenlebens:
Offenburg 1818-1840

Lebenslauf und berufliche Karriere lassen sich für Josef Scharpf
einigermaßen umfassend aus der sog. „Dienerakte", der Personalakte
für alle badischen Staatsdiener, ferner dem amtlichen
Schriftverkehr zwischen den Schuldirektionen und den Ministerien
und vorgesetzten Schulbehörden in den handschriftlichen,
unveröffentlichten Beständen des Generallandesarchivs in Karlruhe
rekonstruieren. Hinzu kommen die seit 1818 geführten Jahreschroniken
des Gymnasiums von Offenburg und der Lyzeen
von Rastatt und Mannheim, die sog. Schulprogramme, die uns
für das gesamte 19. Jahrhundert fast lückenlos in der Historischen
Bibliothek der Stadt Rastatt im Ludwig-Wilhelm-Gymnasium
zur Verfügung stehen.2 Außerdem liegen uns ein Familien-

* Studien zur Geschichte des Offenburger Gymnasiums III


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