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Das Bürgerhaus Neuer Markt in Bühl 393

1980. Bei sechs Gegenstimmen und einer Enthaltung wurde der
Vorschlag der CDU-Fraktion angenommen. „Soll die Stadt einen
Teil des OAG-Geländes zur weiteren Stadtentwicklung verkaufen
?", lautete die Frage. Die Gegner bezeichneten diese Formulierung
als „missverständlich''.

Die Bürgerinitiative reagierte prompt und erhob beim Regierungspräsidium
Karlsruhe gegen den Ratsbeschluss Einspruch.16
Das gab der Initiative Recht. Am 5. März beschäftigte sich der
Gemeinderat deshalb noch einmal mit diesem Thema.17 „Soll die
Stadt das gesamte bebaubare OAG-Gelände verkaufen", lautete
der SPD-Vorschlag, der das Gremium bei nur einer Enthaltung
zustimmte.

Der Bürgerentscheid am 20. April 1980 endete für die Bürgerinitiative
mit einer Enttäuschung.18 Nur 28 Prozent der Wahlberechtigten
gingen zur Urne. Die vorgeschriebene 30-Prozent-
Hürde wurde damit nicht erreicht. 76,2 Prozent der Wähler sprachen
sich gegen den Verkauf der OAG-Halle an einen privaten
Investor aus. Wegen der geringen Beteiligung war diese Forderung
aber für Rat und Verwaltung nicht bindend. Dennoch hatten
die Initiatoren Erfolg. Die Verkaufspläne verschwanden in der
Schublade. Anfragen aus dem Gemeinderat zur Zukunft des Sanierungsgebiets
ignorierte Oberbürgermeister Erich Burger in seinem
letzten Amtsjahr.19

Bürgerinitiative für die Umgestaltung des Obstmarkthalle

Kaum hatte die eine Bürgerinitiative den Verkauf des OAG-Geländes
an einen privaten Investor verhindert, wurde die nächste
aktiv. Deren Ziele gingen wesentlich weiter. Der Arbeitskreis
„Bürgerzentrum Markthalle" forderte den Erhalt des Obstgroßmarkthalle
aus dem Jahr 1935 und ihre Umgestaltung zur Bürgerbegegnungsstätte
. Der neue Oberbürgermeister Ulrich Wendt,
seit 1981 im Amt, hatte an einem Verkauf des Areals kein Interesse
. Er favorisierte in seiner Rede anlässlich der Morgenfeier des
Zwetschgenfestes 1982 eine öffentliche Nutzung und forderte
den Bau einer „zeitgemäßen Begegnungsstätte".20 In den politischen
Gremien und der Bevölkerung wurde vier Jahre lang kontrovers
diskutiert, ob ein Neubau oder die Umnutzung der alten
Halle die beste Lösung ist.

Der Arbeitskreis, in dem sich unter anderem die beiden Bühler
Architekten Arno Fraune und Michel Witz engagierten, legte der
Stadtverwaltung am 28. Juni 1984 ein umfangreiches Konzept für
die OAG-Halle vor.21 „Sie ist ein sichtbares Dokument und Symbol
für die weit über die Landesgrenzen hinausreichende Bekanntheit
Bühls als Zwetschgenstadt", urteilt der Arbeitskreis. Die
Architektur sei „schön" und „zweckentsprechend", die Bausub-


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