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Berichte der Mitgliedergruppen 473

Stadtführung unter dem Motto „Kennst Du Schiltach?". Die teilnehmenden
Kinder zeigten zum Teil bereits erstaunliches heimatkundliches Wissen. Der
Rundgang startete am Marktplatz, führte durch die beeindruckenden Gewölbekeller
und weiter zur Gerbergasse, wo über altes Handwerk berichtet und
abschließend noch Flößer-, Wald- und Gerbermuseum besichtigt wurden. Aufgrund
der positiven Resonanz werden wir auch künftig mit einer geschichts-
bezogenen Veranstaltung am Sommerferienprogramm mitwirken.

Anfang Oktober konnten wir in Zusammenarbeit mit der VHS eine Vortragsveranstaltung
in Schenkenzell anbieten. Dr. Hans Harter referierte vor
über 80 heimatgeschichtlich interessierten Zuhörern über „Die Burgen in und
um Schenkenzell". Basierend auf seiner Dissertation „Adel und Burgen im
Oberen Kinziggebiet" stellte er die Burgen „Schlüssle", „Burgstall", „Schenkenburg
" und „Wittichenstein" näher vor. Er beleuchtete deren Entstehungszeit
und brachte den Zuhörern die prägenden Personen jener Zeiten näher. Schnell
wurde klar, dass die auffällige Häufung von befestigten Anlagen auf engem
geographischem Raum mit dem ehemaligen Bergbau im Gebiet der Kleinen
Kinzig in direktem Zusammenhang stehen musste. Sicherung territorialer Interessen
, Schutz der erzhaltigen Berge, Wahrung der Bergrechte sowie Verwaltung
des Erzabbaus und der Stollen waren ausschlaggebend, über mehrere
Jahrhunderte hinweg Burganlagen zu unterhalten. Ob der „Silberberg" in
Hinter-Wittichen zu früheren Zeiten ebenfalls eine Burg trug, stellte Dr. Harter
zur Diskussion. Der Referent dokumentierte seine Ausführungen mit Karten
und Grabungsskizzen aus dem frühen 20. Jh. und aktuellen Fotografien der
heutigen Relikte, die von Vereinsmitglied F.E. Münkle gefertigt wurden. Tags
darauf hatten 25 Exkursionsteilnehmer die Möglichkeit, bei strahlendem Sonnenschein
die Überreste von „Schlüssle" und „Wittichenstein" in Augenschein
zu nehmen und auch den Silberberg zu erkunden. Aufgrund der vorgefundenen
Gegebenheiten tendierten die Teilnehmer einmütig dazu, den „Silberberg
" ebenfalls als ursprünglich befestigte, burgähnliche Anlage einzustufen.

Autor Gottfried Zurbrügg aus Zell a. H. stellte Ende Oktober seinen Roman
„Westwärts Wellenreiter" vor, der die Leser auf Zeitreise ins 19. Jh. mitnimmt
und dabei Flößerei und Auswanderung spannend verbindet. Da beide Themenbereiche
gerade auch Schiltach und Lehengericht unmittelbar berühren,
luden Stadtverwaltung, Schiltacher Flößer und der Historische Verein zur
Buchvorstellung und Lesung ein.

Im November wurde das langersehnte „Sippenbuch der Trautwein aus
Schiltach" der Öffentlichkeit vorgestellt. Dr. Hartmut Hauth (Basel) hatte, basierend
auf Unterlagen seines Vaters Julius Hauth (1899-1988), in jahrelanger
mühsamer Kleinarbeit mit Unterstützung der Eheleute H. und A. Trautwein
sowie des ehrenamtlichen Stadtarchivars Rolf Rombach die Herkunft des Schiltacher
Trautwein-Geschlechtes bis Anfang des 16. Jh. zurückverfolgt und seine
heutige Verbreitung dokumentiert. Für die Stadt Schiltach, die das Buch herausgab
, stellte Bürgermeister Thomas Haas Ende November in einer kleinen
Feierstunde das umfangreiche Werk vor. Dr. Hartmut Hauth berichtete über
seine aufwändigen Nachforschungen, hauptsächlich im deutschen Südwesten,
der Schweiz und im Elsaß, wo viele Schiltacher Trautwein-Nachkommen noch
heute leben. Als Vertreter des Historischen Vereins würdigte Peter Rottenbur-
ger die Entstehung und den ideellen Wert dieses Werkes, das, aufgrund der
Bedeutung und Verbreitung des Schiltacher Trautwein-Geschlechtes einem
Ortssippenbuch recht nahe kommt.

Ende November vergab der Gemeinderat den Beratungsauftrag für eine
Neukonzeption des „Museum am Markt". Bereits im März 2008 hatten wir
Bürgermeister Haas unsere Vorstellungen als Arbeitsgrundlage für eine Neuausrichtung
des Museums übergeben. Gespräche mit der Beratungsstelle für
Museen führten zu Kontakten mit einem Kulturwissenschaftler und Museums-


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