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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0484
Berichte der Fachgruppen 483

Fachgruppe Archive

Die Fachgruppe „Archive" hat 2009 ihre
beiden halbjährlichen Sitzungen abgehalten
, bei denen archivfachliche Fragen besprochen
wurden. Teilnehmer waren vor
allem ehrenamtliche Betreuer von kleinen
Ortsarchiven und weitere Interessierte. Am
21. April 2009 traf sich die Fachgruppe zu
ihrer Frühjahrssitzung. Wir unternahmen
diesmal einen Sprung über den Rhein und
besuchten das neue Stadtarchiv Straßburg.
Monsieur Franck Burckel führte die 13 Teilnehmer
durch die Magazine, Werkstätten
und Arbeitsräume des Archivs. Das Straßburger
Stadtarchiv ist eines der größten el-
sässischen Archive und verwahrt sowohl
die Archivalien der Stadt als des Städteverbands
verwahrt. Die Teilnehmer erhielten einen Eindruck, wie professionell
und modern hier gearbeitet wird. Da die Kommunalverwaltungen diesseits
und jenseits des Rheins einen regen Schriftwechsel führten, ist das Archiv auch
für Forscher aus dem Kehler Raum von Interesse.

Zur Herbstsitzung traf sich die Fachgruppe am 20. Oktober 2009 in Rhei-
nau-Freistett. Stadtarchivar Dirk Wacker (der auch Vorsitzender des Vereins für
Ortsgeschichte Memprechtshofen ist) führte uns durch die Räume des Stadtarchivs
im erweiterten Freistetter Rathaus. Die Stadt hat dort vor wenigen Jahren
das Stadtarchiv neu eingerichtet und mit Herrn Wacker einen hauptamtlichen
Archivar eingestellt. Die 17 Teilnehmer fanden es sehr bemerkenswert,
dass dort nicht nur die Archivalien der Gesamtgemeinde sondern auch die
historische Überlieferung der neun Stadtteile fachgerecht gelagert ist. Im Rahmen
der Führung und dem anschließenden Gedankenaustausch erhielten die
Teilnehmer weitere Anregungen für die Archivarbeit.

Die Fachgruppe widmet sich bekanntlich der Archivpflege und hat zum
Vereinsjubiläum ein besonderes Anliegen:

Im Rahmen der Quellenrecherche für unsere Vereinsfestschrift wurde
immer deutlicher, wie verstreut und lückenhaft die schriftliche Überlieferung
des Historischen Vereins für Mittelbaden aus den vergangenen 100 Jahren ist.
Ein Teil der Archivalien des Hauptvereins befindet sich in der Vereinsbibliothek
in Kork. Ein weiterer Teil wird im Stadtarchiv Offenburg verwahrt. Weitere
Unterlagen „schlummern" vielleicht noch in Privathäusern, sofern sie
nicht weggeworfen wurden. Ähnlich dürfte es bei den Ortsgruppen aussehen.
Hier sind sowohl der Gesamtverein wie auch die Mitgliedergruppen aufgefordert
, zu nutzen, um sämtliche Archivalien in einem Vereinsarchiv zu konzentrieren
. Dieses könnte dann in den eigenen Vereinsräumen oder in einem
kommunalen Archiv aufbewahrt werden.

Im Vereinsarchiv könnte auch das Sammlungsgut des Vereins zur Heimatgeschichte
verwahrt werden. Leider gehen jährlich immer wieder Nachlässe
von Mitgliedern verloren, da die Erben sie aus Unkenntnis entsorgen. Hier
könnte man noch zu Lebzeiten Vorsorge treffen. So könnte man testamentarisch
niederzulegen, dass Manuskripte und heimatkundliche Schriften und
Bücher nach dem Ableben des Mitglieds dem Historischen Verein unentgeltlich
zur Verfügung gestellt werden. Dann kann das heimatkundliche Lebenswerk
auch der Nachwelt erhalten bleiben.

Cornelius Gorka

Die Fachgruppe vor dem
Stadtarchiv Straßburg am
21. April 2009


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