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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 17
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„... und vorher nichts Vergleichbares auf der ganzen Welt..."

Die illustrierte Prachtausgabe Vergils aus
Straßburg 1502 in den Beständen der Historischen
Bibliothek der Stadt Offenburg

Manfred Merker *

I. Einleitung

Im Literaturband der Ortenau 2013 darf ein berühmter und
prächtiger Vergil aus der Historischen Bibliothek der Stadt Offenburg
nicht fehlen. Seit 1000 Jahren wird der große römische
Dichter in der Klosterlandschaft der Ortenau mit ihren bedeutenden
Benediktinerklöstern abgeschrieben, mit bunten Initialen
ausgemalt, studiert und somit der Nachwelt überliefert
und, später nach den Handschriften gedruckt, der Nachwelt
bewahrt. Und auch in der heutigen Schullandschaft des Orten-
aukreises mit ihren zahlreichen lateinsprachigen Gymnasien
wird Vergil in der Oberstufe als Sternchenthema der Leistungskurse
immer noch gelesen, übersetzt, interpretiert und im Abitur
geprüft. Die nahen Universitäten bieten immer wieder
Vorlesungen zur augusteischen Literatur und namentlich zu
Vergil an. Aus den Klosterbibliotheken des ehemaligen Franziskanerklosters
in der Langen Straße, heute Klostergymnasium
„Unserer Lieben Frau", und des alten Kapuzinerklosters in der
Gymnasiumstraße, heute Grimmelshausen-Gymnasium, sind
eine Reihe wertvoller Vergilausgaben zu uns gekommen, die
jetzt wohlgehütet und wohlklimatisiert Bestandteile der Historischen
Bibliothek der Offenburger Stadtbücherei sind. Sie
sollen hier im Einzelnen kurz vorgestellt werden, wobei ein
besonderer Schwerpunkt auf den prächtigen Foliobänden aller
lateinischen Werke Vergils in der Ausgabe des oberrheinischen
Humanisten Sebastian Brant mit seinen über 200 ganzseitigen
Holzschnitten aus der Offizin des Straßburger Druckers Johannes
Grüninger aus dem Jahre 1502 liegen soll.

Bei den Vergilbeständen handelt es sich um sechzehn Bände
aus dem lateinischen Fundus der ehemaligen Gymnasialbibliothek
der Franziskaner, in der sie in der rein lateinsprachigen
Zeit des Humanismus einen zentralen Platz einnehmen. Sie
waren Teil des Lateinunterrichts für die jungen Novizen des
Ordens, ab 1660 auch des Schulunterrichts im neu gegründeten
Franziskanergymnasium an der nordöstlichen Stadtmauer am

* Franziskanische
Studien III, 3:
Schätze

der ehemaligen
Franziskanerbibliothek

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