http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2013/0055
Hans Harter
Blick vom fürsten-
bergischen Kinzigtal
mit den „Gerichtsstäben
" Schenkenzell
(„5") und Kinzigtal
(„6") auf das württembergische
Schiltach
jenseits von Kinzig
und Kaibach.
Ausschnitt aus:
„Ma thema tischer
Grundriß der Fürstlich
Fürs tenbergischen
Herrschaft KinzigtaV
von Jakob Mentzinger
(1655).
FFA Donaueschingen/
Aufnahme:
G. Goerlipp.
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mut-
des Alten Reiches war. Sie verband den Oberrhein mit dem
oberen Neckar und nahm hier als „Schiltacher Staig" bzw.
„Rottweiler Straße" den Anstieg aus dem Kinzigtal über den
Schwarzwald. Das Städtchen wurde von der aus dem Mittelalter
stammenden Burg „Hohlandsehr" überragt, die Teil der württembergischen
Landesverteidigung war und die Aufgabe hatte,
hier den Zugang ins Herzogtum zu sichern.30
Als „ohrt uff dem Pass und an der gräntz gelegen" nahmen
auch die Schiltacher ihr Städtchen wahr,31 dessen Bedeutung in
seiner Verkehrs- und Grenzlage bestand. Die Nachbarterritorien
begannen an den Gemarkungen von Schiltach und dem dazugehörigen
Lehengericht, die von ihnen fast umschlossen waren:
Jenseits der Kinzig lag auf Steinwurfweite die fürstenbergische
Herrschaft Kinzigtal mit den Orten Schenkenzell, Halbmeil und
Wolfach, wenige Kilometer schiltachaufwärts die „freie", seit
1594 vorderösterreichische Herrschaft Schramberg.
Letztere blieb beim katholischen Glauben, vor allem durch
den aus der habsburgischen Beamtenaristokratie stammenden
Rochus Merz, der sie 1547 erwarb und zu einem „ritterschaft-
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