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Hans Harter
Herzog Eberhard III.
von Württemberg
(1633-1674).
Gemälde von Johann
Andreas Thill um
1670. Württembergisches
Landesmuseum
Stuttgart/
www. wikipedia. de
das wilde vieh umblaufen. Verwüstet war auch die Kirche,
aus der Stühle und Täfelungen gerissen wurden und die als Pferdestall
diente, sodass man die Gottesdienste auf dem Rathaus
hielt.64 Die Bindung der Gläubigen an Kirche und Pfarrer ließ
nach, die sozialen Beziehungen waren zerrüttet, von der allgemeinen
Verrohung ganz zu schweigen.
Als dann „durch Gottes Gnad der edle und liebe Frieden
wider erlangt", taten sich „zum thail noch vorhandene alte,
und auch ietzige junge Burger" zusammen, um die, auch geistig
-moralisch katastrophale Situation in ihrem Städtchen zu
überwinden. Sie erinnerten sich an das „Exempel" ihrer „Voräl-
tern", die alle sechs Jahre „aine geistliche Comediam zue agieren
sich beflißen", und zwar, was jetzt wohl mehr denn je aktu-
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