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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 103
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Heinrich Hansjakob:

Afra, oder die leidvolle Geschichte

der Juditha Oberföll und ihrer beiden Töchter

Nothburga und Vita

Ein Blick in Hansjakobs Schreibwerkstatt

Götz Bubenhof er

I. Vorbemerkung

In den Jahren 1896/97, Heinrich Hansjakob war ungefähr sechzig
Jahre alt, entstanden die drei Erzählungen „Der Fürst vom
Teufelstein", „Theodor der Seifensieder" und „Afra", die im
Spätjahr 1897 in dem Sammelband „Waldleute" im Verlag
Adolf Bonz, Stuttgart, mit Illustrationen des Gutacher Schwarzwaldmalers
Prof. Wilhelm Hasemann erschienen. Wie Manfred
Hildebrand in der Einleitung zu der Neuauflage im Verlag der
Stadt Haslach 1984 schreibt, sind die beschriebenen Personen
keineswegs der dichterischen Phantasie Hansjakobs entsprungen
, sondern lebten alle um die Mitte und gegen Ende des
19. Jahrhunderts im oberen Kinzigtal, über deren Bewohner er,
Hansjakob, bisher so gut wie nichts geschrieben hatte.

Und Hansjakob notierte am 28. Februar 1894 in seinem Ille-
nau-Tagebuch „Aus kranken Tagen": „Wärmen gesund, längst
schon hätte ich die wildesten der wilden Kirschen jener obersten
Thalgründe näher studirt und beschrieben." In einer Fußnote
in der 1897 erschienen zweiten Auflage heißt es dann: „Es
ist dies indeß geschehen, und ein bald erscheinendes Buch
„Waldleute" wird davon Zeugniß geben" (S. 189). Über die
dritte Erzählung dieses Bandes, „Afra" heißt es im Klappentext:
„Die dritte Erzählung „Afra", die einzige unter seinen Volksdarstellungen
, deren weibliche Hauptgestalt zugleich den Titel
hergab, vertieft das Motiv der unglücklichen Liebe wegen des
Widerstandes eines Elternteiles (...)". Bevor ich auf die Entstehungsgeschichte
genauer eingehen werde, möchte ich kurz
deren Inhalt zusammenfassen.

II. Inhaltsangabe

Wir sind im Jahre 1859. Afra, liebevoll Oferle genannt, lebt mit
ihrer Schwester Mariev und ihren Eltern, dem Xaveri und der
Franziska, Frenz genannt, in einer einsam auf dem Fohren-


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