http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2013/0141
Sparre reflektiert weiter über den Wechsel seines Lebensortes,
mit einem Blick auf die Vergangenheit und die Zukunft.
„Nicht, daß ich meine Dasein als unnütz ansah; dazu bestand
kein Grund für jemand, der Student, Familienvater und Professor
geworden war. Aber es hatte sich so gefügt, daß das alles hinter
mir lag. Fort von der Stadt - noch hast du zehn, fünfzehn Jahre
vor dir, wechsle den Sitz und schaue dir das Bühnenstück von
einem anderen Standort an.
In der Nazizeit war ich ein unabhängiger Mann geworden, ich
hatte die Menschen als Massenwesen kennengelernt. Ich brauchte
Freiheit, [...].<<e
Das ist der Abschluss der Reflexion, mit der Flake den Ich-Erzähler
einführt, in einer Reflexion über die Wende in seinem
Leben. Es irritiert: Sparre scheint nicht, wie erwartbar, in erster
Linie an der Unfreiheit im Nationalsozialismus gelitten zu
haben, sondern mehr daran, dass die meisten Menschen sich
als „Massenwesen" erwiesen. Im Unterschied zu ihnen sieht er
sich durch sein Verlangen nach Freiheit bestimmt, das ihn über
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