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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 172
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Hans Harter

gennutz ablegen, und nur das Gemeinnützige suchen zu befördern
und zu pflegen. Und biß die Menschheit diese Grundsätze
als Lebens Aufgabe zur Richtschnur aufzustellen im Stande ist,
werden noch viele Jahr Hunderte vergehen.

Was unßer Holzhandel anbelangt, können wir ihn nur als
ganz schlecht bezeichnen, obwohl in Kehl und Strahsßburg viel
gebaut wird, können wir doch fast gar keine Geschäfte machen,
da sich die Baumeister meistens an das geschnittene Holz halten
, und wird dasselben ihnen von Allen vier Winden auf der
Eisenbahn zugefürth, es kommt sehr vieles geschnittenen Holz
von Ober Baiern nach Strahsburg und ist sehr schön und billig,
wie die Leute bestehen können ist uns unbegreiflich. Ich habe
schon einige Jahre zu meinen Brüder gesagt wir müßen uns
eine Seegmühle die etwas leisten kann nach Neumühl18 bauen,
und ist mir in Emmendingen eine ganz neue Dampfseege zu
einem sehr billigen Preiß angetragen worden, mann hätte sie
abbrechen können,

[S. 3] und in Neumühl wieder aufrichten können da sie ganz
von Holz war, allein sie giengen nicht darauf ein, und so unterblieb
die Sache.19

Die Benützung der geseegten Bauhölzer greift immer mehr
um sich, und vertreibt eben so rasch unßern Langholzhandel ab
dem Markt, denn die Zimmersgesellen sind zu kostspielig, als
daß mann sie noch lange zum Holz beschlagen hin stellen kann.

Wenn nicht bald eine Änderung in unßerem so kostspieligen
und doch so nutzloosen Holzgeschäft eintritt, so gebe ich
das Geschäft ganz auf, gehe entweder auch noch nach Siebenbürgen
, wo gute Löhne bezahlt werden, oder aber ich werde
dich nach Hauße kommen lassen, um eine Gerberey auf gemeinschaftliche
Rechnung zu gründen.

Mit Engelwirth hier haben wir den Kuhbacher Hoof abge-
theilt,20 und gegenwärtig ist der große Geometer Klippel (welcher
früher bey dem Straßenbau hier war) hier, um uns unßere
Hälfte in fünf Theile zu vermessen, und wenn sie vermessen
sind, werden sie unter uns fünf verloßt.

Wir haben mit Engelwirth bey Verloßung den Speicher und
das Leibgeding Haus, und Engelwirth das Bauernhaus erhalten,
Engelwirth hat am Wald die vordere Hälfte auf Kinzigthaler
Gemarkung, und wir die Hintere Hälfte, und auf Bergzeller Gemarkung
haben wir die vordere Hälfte, und Engelwirth die
Hintere Hälfte, an der großen Hauswieße haben wir jetzt die
obere Hälfte und Engelwirth jetzt die untere.


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