http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2013/0198
Irma Goeringer
überein, vor allem aber auch die Angabe des Vaters: Otto Goeringer
, Bad Rippoldsau.8
Zu einer Zeit, in der in Deutschland das Frauenstudium
noch fast gänzlich unüblich und außergewöhnlich war, ließ
Otto Goeringer seine Tochter in Zürich studieren. Es ist anzunehmen
, dass sie damals noch finanzielle Unterstützung durch
den - vermögenden - Vater erhielt. Vielleicht wollte man auf
diesem Weg die sicher individualistische, junge Person aus dem
(vermeintlich) ruhigen Bad Rippoldsau fern halten. Vielleicht
war auch der Tochter die Überschaubarkeit des Tales zu eng
geworden. Obwohl Bad Rippoldsau damals kein verwunschenes
Dornröschendasein pflegte, sondern ein Bad mit Weltruhm
war. Also sicherlich kein Plätzchen, wo sich Fuchs und Hase
gute Nacht sagten, sondern wo sich gerade die große, internationale
Gesellschaft die Hand reichte. Inmitten des Geschehens:
Die Badbesitzerfamilie Goeringer. Die Tochter Irma aber strebte
hinaus. Doch auch in Zürich scheint sich Irma Goeringer auf
Dauer nicht wohlgefühlt zu haben. Ihr Immatrikulationsvermerk
endet mit der Bemerkung „Gestrichen. Fort ohne Abmel-
dung".
Das Jagdzimmer von
Otto Goeringer sen.,
wohl einige Jahre
nach seinem Tode
(1920) aufgenommen.
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