Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 201
(PDF, 86 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2013/0202
Irma Goeringer

heirat - schließlich braucht das „Gütle" einen Mann. Doch vor
dem Traualter sagt die junge Witwe und neue Braut entschieden
„Nein" - und bricht, an Scharlach erkrankt, zusammen. Sie
ringt lange mit dem Tode und überlebt schließlich, bleibt jedoch
in geistiger Umnachtung, in der sie in sich ihr Glück wiederfindet
: Sie sorgt als vermeintlich eigenes Kind für ein Kind
aus dem Dorf ...

Eine Handlung, wie sie für die damalige Zeit durchaus nicht
unrealistisch erscheint. Zu erwähnen ist dabei, dass es im Wolftal
in der Jugendzeit Irma Goeringers mehrere, epidemisch
verlaufende Krankheiten gab. Beispielshaft seien hier Zahlen
und Fakten aus dem Ortsteil Schapbach genannt. Im Jahr 1893
gab es in Schapbach 50 (davon 34 Kinder unter 14 Jahren) Sterbefälle
, im Jahr 1894 71 (davon 40 Kinder unter 14 Jahren)
Sterbefälle.16 Der Jahresdurchschnitt der Jahre 1890-1900 (jeweils
einschließlich) lag bei 32,7 Todesfällen (insgesamt 360
Todesfälle), der Durchschnitt bei Kindern unter 14 Jahren lag
bei 11,8 - wobei in den Jahren 1890-1892, 1897 und 1900 gar
keine Todesfälle von Kindern unter 14 Jahren aufgeführt sind.
Die Schule in Schapbach blieb im Jahr 1893 vom 26. Oktober
an für vierzehn Tage (Keuchhusten) geschlossen, wegen Masern
sogar vom 22.12.1893 bis zum 02.04.1893.17

Ansichtskarte Bad
Rippoldsau (Bad), um
1910: Man sieht
deutlich: Das
Goeringer'sehe Bad ist
ein eigenes Zentrum,
das sich sehen lassen
konnte. Rechts „Fürstenbau
'' und am Hang
„ Villa Sommerberg"
(erbaut 1908), links
„Konversa tionshaus "
und am Hang die
„Magdalenenkapelle".


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2013/0202