Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 202
(PDF, 86 MB)
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202 Ralf Bernd Herden

Biographie oder Fiktion?

Das Buch erscheint wie die Biographie einer Person, welche
vielleicht sogar real existiert hat. „Annele Schmid, die einzige
Tochter des Dorfschusters, feiert heute ihre Hochzeit mit dem
Waldarbeiter Hans Huber/'18 Das war nach der Militärdienstzeit
des Hans Huber: „Endlich kam der Hans heim. Drei Jahre
war er fort gewesen. Vom Bahnhof der nächsten, kleinen Stadt
bis zum Dorfe war ein tüchtiger Weg. Hans hatte geschrieben
, wann er ankomme, und das Annele gebeten, ihm ein
Stück entgegen zu gehen/' 19 „Sie waren die breite Fahrstraße
gegangen, die mitten durch den Wald führt, rechts und
links nur Tannen und drüber der blaue Himmel. (...) Einzig
der Kirchturm, der aus der Tiefe ragte, und den man von
dort oben sehen konnte, erinnerte daran, dass menschliche
Heimstätten in der Nähe waren/'20 Die beigegebene Zeichnung
, aus der Feder von Hertha Garbe, passt genau zum Text
und zeigt eindeutig, dass man von Freudenstadt kam, und den
Weg wohl über den Kniebis gewählt hatte. Die Straße vom
Kniebis nach Bad Rippoldsau war schon 1826 fertiggestellt
worden, die Straße über den Zwieselberg sollte erst 1882 gebaut
werden.21

Handlungsort Bad Rippoldsau ...

Auch spätere Stellen beweisen, dass die Handlung in Bad Rippoldsau
spielt: „Die Kirche liegt ein paar Schritte seitwärts vom
Rathaus".22 Besser könnte man die Situation vor Ort nicht beschreiben
. „Das Hauptportal der Kirche liegt ziemlich hoch
über der Straße. Auf der obersten Stufe der Steintreppe blieb das
Brautpaar stehen. Schräg gegenüber stand das Schulhaus, dahinter
floss der Bach, unschuldig mit seinem hellen Bergwasser
plätschernd, so nieder, dass ein Kind ihn durchschreiten
konnte. Und wie oft wurde im Frühling oder Herbst aus dem
friedlichen Wässerlein ein unheilwirkender Zerstörer. Am anderen
Ufer, hart am Waldesrand, lag der Friedhof'.23

In Bad Rippoldsau sind Rathaus und Schulhaus seit dem Jahre
1876/77 in einem Gebäude untergebracht. Man hatte für damalige
Verhältnisse großzügig gebaut, mit Lehrerwohnung, Bürgersaal
, Räumen für Berufsschule und Kochunterricht sowie
sogar einem Turnkeller.24 Und nicht nur in den Jahren 1951,
1990 und 1991 führte die Wolf katastrophal Hochwasser - dies
war bereits in früheren Jahrhunderten so. Der Fluss trägt nicht
umsonst seinen Namen ...


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