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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 289
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„Jenisch" - eine Diebes- oder Gaunersprache? 9RQ

Geheimschrift

Ganz zum Schluss fällt mir wieder ein, dass ich in meiner Gymnasialzeit
auch eine Geheimschrift mit einem Freund gepflegt
hatte, die nachweislich rotwelschen bzw. jenischen Ursprungs
ist: Sie lautete ma - le - fi - so - hu.40 Man vertauschte in einem
Schriftstück die jeweiligen Buchstaben, „m" mit „a" und umgekehrt
. Mit den weiteren Buchstabenkombinationen verfuhr
man ebenso. Wie es scheint, hat mich das Geheimnisvolle,
unergründlich Scheinende schon immer interessiert.

Wenn Sie diesen Aufsatz bis hierher gelesen haben, werden Sie
sicher auch etliche Worte in Ihrem eigenen Wortschatz gefunden
haben, von denen Sie mit Überraschung feststellen konnten
, welchen Ursprung diese bildreiche Sprache hat. Sicher ist
es einer gewissen Romantik zuzuschreiben, dass die jenische
Sprache gelegentlich noch gesprochen wird, außer in den Kreisen
, in denen sie auch heute noch, für Außenstehende natürlich
unverständlich, als internes Verständigungsmittel dient.

En gwanda schei, verehrter Leser! Noppi gadschi, jenisch baal!

Einen schönen Tag, verehrter Leser! Sprich nicht Deutsch,
sprich Jenisch!

Anmerkungen

1 Kluge, Friedrich: Rotwelsch; Quellen und Wortschatz der Gaunersprache; Straßburg, Verlag Karl J.
Trübner, 1901. Reprint by Walter de Gruyter & Co. Berlin, 1987, S. 478.

2 Nach Wikipedia.

3 Train, J. K. von: Wörterbuch der Gauner- oder Diebssprache, 1833, Vorwort, Reprint-Verlag-Leipzig.

4 Johann Christoph Gottsched (* 2.2.1700 in Juditten, Herzogtum Preußen; f 12.12.1766 in Leipzig,
Kurfürstentum Sachsen) deutscher Schriftsteller, Dramaturg und Literaturtheoretiker.

5 Brant, Sebastian: Fußnoten in Nachdruck „Das Narrenschiff" Quedlinburg und Leipzig, Druck und
Verlag Gottfr. Basse 1839; Outlook Verlagsgesellschaft mbH Bremen.

6 S.o.

7 S.o.

8 S.o.

9 S.o.

10 S.o.

11 S.o.

12 S.o.

13 S.o.

14 S.o.

15 S.o.

16 S.o.

17 S.o.

18 S.o.

19 S.o.


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