http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2013/0294
Die Grablegen der Geroldsecker 293
ten Zeitraum ab und enthalten 112 ge-
roldseckische Namen. Sie sind Grundlage
dieser Untersuchung.
Die Sulzer Linie wird dargestellt von
Hans-Peter Müller.20 Benannt werden
hier 22 Männer und 12 Frauen, die Eingeheirateten
sind nicht mitgezählt.
Unter der früheren Klosterkirche
von Schuttern fanden von 1971 bis
1976 Ausgrabungen statt. Sie sind noch
nicht endgültig ausgewertet.21
Einige Quellen sind nicht mehr vorhanden
:
- Die Archive der Klöster Ettenheim-
münster und Schuttern gelangten
nach der Säkularisation in das Generallandesarchiv
Karlsruhe. Die Anniversarienbücher
beider Abteien sind
aber seither verschollen.22
- Das Klosterarchiv Wittichen befindet
sich in der Abteilung Ecclesiastica im
Historischen Archiv des Fürstlich Fürstenbergischen Archivs
zu Donaueschingen. Es enthält keine Unterlagen zu der
Frage, wo die Geroldsecker begraben wurden.23
Grablegen, allgemein
Die Sorge um das eigene Seelenheil und um das der Angehörigen
veranlasste den Adel im Mittelalter, Hilfe vor allem bei
geistlichen Gemeinschaften einzufordern. Deren liturgisches
Gedenken fand statt an den Altären und an den Gräbern in den
Kirchengebäuden und es wurde regelmäßig wiederholt. Es
wurde zur Grundlage für die Memoria des Adels. Diese Erinnerung
unterschied den Adel von anderen Gruppen der Gesellschaft
und begründete ihn. Das ist derzeit Allgemeingut der
historischen Forschung.24 Das Ergebnis kann als kurze Formel
ausgedrückt werden: Familiengrablege und Memoria bedingen
und verstärken sich wechselseitig und sind konstitutiv für den
Adel des Mittelalters.
Bronzeplatte des
Epitaphs der Gräfin
Anna von Lindow-
Ruppin und ihres
Sohnes Walther (18)
von Hohengeroldseck
im Chor der Stadtkirche
von Sulz am
Neckar.
Grablegen von Geschlechtern aus der Umgebung
Diese Aussage wird bestätigt durch einen Blick in die Umgebung
. Die adeligen Häuser, die dort herrschten, hatten Familiengrablegen
:
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2013/0294