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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 297
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Die Grablegen der Geroldsecker 9 Q 7

Geteütscht dargegenüber: Als man zahlt nach der gepurt Christ
1264, am 9. tag des Mertzens, ist gestorben und hier begraben der
edel junckher Hartmann von Thiersperg.45

Zwei nahe Verwandte des Bischof Walther (3) von Geroldseck
fielen in der Schlacht von Hausbergen 1262:

Heinrich von Tiersberg, sein Vetter, Kastenvogt des Klosters
Schuttern, und

Hermann (1), sein Bruder, Landvogt des Elsass.

Dessen Schicksal wurde, schon aufgrund seiner Stellung, vor
allem von den elsässischen Quellen geschildert. Die rechtsrheinischen
Berichte hielten dagegen vor allem die Erinnerung an
Heinrich von Tiersberg wach. Die Chronik von Schuttern berichtete
über ihn:46

44. [...], bei diesem Aufruhr wurden 60 Vornehme getötet, unter
denen auch Walthers Bruder war, [...]. Hernach verharrte er in
tiefer Trauer, [und] Walther verstarb am Aschermittwoch, der
Schmerz brachte den frühen Tod. Das erwähnte wilde Gefecht
war im Jahre 1262. Die Zeit seines Todes [war] 1263 am
12. Tebruar. Er hatte ein Grab in Dorlisheim, [in der] Johanneskirche
, bei Molsheim, neben dem Grabmal seines Bruders Hermann
. [Einige] versichern freilich, dass dieser mit Heinrich von
Tiersberg, in derselben Schlacht niedergehauen, im Schutterner
Kloster begraben wurde. Dieser Vierzeiler, eingehauen am Grabmal
, ist zu lesen auf der Seite des Umgangs neben dem Herrengrab:

Sunt anni Christi decies sex mille ducenti
et duo, dum dominus Henricus, nobilis, idus
octavo mensis martii cadit ictibus ensis,
de Tiersberg dictus, hic sit tumulus benedictus.

In den Annalen wird seiner erinnert:

anno domini 1262. VIII. idus martii Henricus de Tiersberg et
Hermannus de Gerolsecke cum aliis 40 in conspectu urbis Argen-
tinensis pro ecclesiae defensione occisi sunt.

Geteütscht von dem Stein gegenüber, so under dem gestül liget.
Als mann hatt getzehlt nach Christi gepurt 1262 jähr, am 8 tag
des Mertzens, ist der junckher Heinrich von Tiersberg mit sambt
herr Herman von Geroltzeckhe und anderen 40 herren von der
kirchen wegen zu Strasburg vor der statt Strasburg erschlagen
worden, und ist allhie begraben.47

Bei Hermann (1) wurden die Verstümmelungen geschildert,
weshalb seine Leiche nicht erkannt und zunächst in eine Grube


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