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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 306
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306

Erik Vollmer

Nicht mehr vorhanden, aber ausreichend bezeugt sind zwei
Ausstattungen der Lahrer Stiftskirche. Beide waren aus dauerhaftem
Material und deshalb sicherlich zur beständigen Erinnerung
angebracht worden:

- Das Wappen von Geroldseck und „Mahlberg".91

- Die „Grabschrift" aus Blei im Chor der Stiftskirche.92

Es kann hier nicht entschieden werden, ob Wappen und Grabschrift
aus der Zeit stammen, an die sie erinnern. Gewiss ist
aber, dass beide nicht viel später entstanden. Die Herrschaft
Lahr ging nämlich 1426 auf die Herren von Moers-Saarwerden
über und bald darauf pfandweise zur Hälfte an die Markgrafen
von Baden. Unter ihnen gab es sicher keinen Grund mehr, der
früheren Herren zu gedenken. Wappen und Grabschrift bestätigen
die später gewonnenen Erkenntnisse des Matthäus von
Pappenheim.93

Ursprüngliche schriftliche Zeugnisse sind die Annales Mau-
rimonasterienses, die Richeri Gesta Senoniensis Ecclesiae und
das Ellenhardi Argentinensis Bellum Waltherianum.94 Sie berichten
lediglich über die Schlacht von Hausbergen und das
(erstmalige) Begräbnis der Adeligen in Dorlisheim. Durch die
ausgiebige Schilderung beider Ereignisse sollte auch der Rang
und die Macht der Gegner gezeigt werden, und welch großen
Erfolg die Bürger der Stadt Straßburg errungen hatten. Für sie
und ihren Chronisten Ellenhard war aber die Sache abgeschlossen
mit Tod und Begräbnis der Feinde.

Andere Aufzeichnungen aus damaliger Zeit, denen eine
hoher Beweiswert zukäme, sind nicht mehr vorhanden, vor
allem keine Anniversarienbücher.95

Eine Familienüberlieferung der Geroldsecker ist nicht bekannt
. Sie waren aber an der eigenen Geschichte interessiert,
zumindest ab 1500, was der Auftrag an von Pappenheim sowie
die Anfrage an Dr. Johner96 beweisen. Ähnlich war es in Schuttern
. Dort erstellten in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts
Paul Volz und seine Nachfolger ihre Chronik von Schuttern.97
Sie schöpften ihr Wissen aus den Nekrologen des Klosters und
konnten die Denkmäler und Grabsteine besichtigen sowie Urkunden
einsehen.98 Ihre Chronik vermittelt Aussagen aus den
Quellen früherer Jahre und muss deshalb so wie diese bewertet
werden. Das gilt auch für das Werk des Matthäus von Pappenheim
, der mit größter Sorgfalt beim Forschen gearbeitet hatte,
und der aus bewährten Büchern und offenen Schreiben und
auch Inschriften an Gräbern, in Jahrbüchern und Bildern wie
auch aus den Gründungen der Klöster, auch durch andere An-


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