Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 310
(PDF, 86 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2013/0311
310

Erik Vollmer

ger dort begraben waren und das Kloster auch die Körper von
Heinrich, Hermann und Walther (3) aufnahm, nachdem sie
zunächst in Dorlisheim begraben worden waren, dann kann
das nur bedeuten, dass man ihre Überreste an den Ort überführte
, wo die Familiengrablege war.

Für Wittichen wurden drei Begräbnisse in den Chroniken festgehalten
:

- Johannes (7), Hans, f vor 1453. Er war den Zeitgenossen
aufgefallen durch seine Lebensführung, die in der Zimmerischen
Chronik beschrieben wurde. Aufsehen hatte auch das
Schicksal seiner zweiten Ehefrau Anna von Zimmern erregt
.123

- Gangolf (1), f 1523, und seine Ehefrau Kunigunde von
Montfort-Rottenfels. Es war nicht selbstverständlich, dass sie
in Wittichen beerdigt wurden. Sie hatten nämlich 1498 ihre
eigene Herrschaft Schenkenzell mit Kaltbrunn an Graf Wolfgang
zu Fürstenberg verkauft124 und zwei Jahre später auch
noch die Kastvogtei des Klosters Wittichen.125 Sie hatten also
seither keine Beziehung mehr zum zu ihm und konnten
auch nicht mehr als seine Wohltäter erscheinen, schon weil
sie selbst verarmt waren. Damit hatten sie auch kein Recht
mehr, im Gotteshaus begraben zu werden.126 Wurden sie
aber gleichwohl dort begraben, dann spricht das für eine
Beziehung zwischen ihnen und dem Kloster, die bestehen
blieb, nachdem die Kastvogtei an Wittichen auf Fürstenberg
übergegangen war. Offensichtlich billigte man ihnen etwas
zu, worauf sie zwar kein Recht hatte, was sie aber doch entsprechend
bisheriger Handhabung erwarten durften. Gangolf
(1) konnte nur deshalb darauf vertrauen, nach seinem
Tod in Wittichen begraben zu werden, weil auch seine Vorfahren
dort beerdigt worden waren. Demnach war das Kloster
eine Grablege des Hauses Hohengeroldseck. Dies wird
bestätigt:

- Das Kloster Wittichen war Gründung und Grablege der
Herren zu Geroltzeck}27

- In Wittichen gab es eine Stifterkapelle.128

- „Das Kloster Wittichen war den Herren zu Hohen Geroltzeck
vnderwürftig, vnnd solche darüber lange Zeitt Schiermher-
ren vnnd Castenvögt gewesen. Auch derhero erfolgt daß viel
vnnsers Stammens der enden zur Erden bestattet ... worden
seindt."129


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2013/0311