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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 322
(PDF, 86 MB)
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322 DieterWeis

Kauf des freiadligen Hofs durch Johann Ludwig Zorn
von Bulach

Die älteste mir bekannte Quelle zur Geschichte des Ettenheimer
Adelshofs, der heutigen „Winterschule", ist der Kaufbrief vom
21.07.1625.1

Danach verkauften die Nachkommen und Erben des „Hannß
Peter von Wirdenheimb" am 21.7.1625 „dem wohledlen und
gestrengen Johann Ludwig Zornen von Bulach, hochfürstlichen
Bischofflichen Straßburgischen ambtmann zue Bennfelden
etc." den Adelshof für 2600 Gulden.

Das Kaufobjekt wird wie folgt beschrieben:

„Eine adeliche behaußung, hoff, hoffstatt, scheur, stall, gärtlein,
samht allen deren Zugehrigen rechte, gerechtigkeyten, und adelichen
Freyheyten, allermaßen wir und unßern pflegpersonen, solche
von wohlgedachten unseren respective freindlichen schwähe-
ren (Schwägern) und vatteren seeligen ererbt, gelegen in der statt
Ettenheim, deß bistumbs Straßburg, Einseith auf der stattmau-
ren, anderseiths gegen dem ambthoff, unden auf Andreß stein-
mülleren, oben aufN. Köbelins behaußung stoßend (...)".

Diese Angaben sind sehr wertvoll, da sie die Zustände vor dem
30-jährigen Krieg überliefern, über die wir sonst sehr wenig
wissen. Also war die älteste nun bekannte Bezeichnung des
Adelshofs „der Wirdenheimb'sche Hof".

Wo sich das damalige Gärtlein befand, ist leider nicht näher
angegeben.

Das Wappen des Johann Ludwig Zorn von Bulach mit der
Jahreszahl 1626 befindet sich heute am Ichtratzheim'schen
Haus. Angeblich soll es ein Zeichenlehrer kurz vor 1900 an dieser
Stelle angebracht haben. Es stammt mit Sicherheit vom
Adelshof des Zorn von Bulach (f 1664).2

Im 30-jährigen Krieg brannte das Gebäude wie die gesamte
Stadt im Jahr 1637 ab. Der Bulach'sche Hof bestand aber weiterhin
, wie die Bannerneuerung vom Jahr 1660 belegt.

Im Verzeichnis der Bannerneuerung von 1660 wird der
Adelshof samt umliegenden Häusern aufgebührt. Ein Vergleich
der Verhältnisse dieses Jahres mit den späteren von 1721 oder
gar mit den heutigen ist schwierig, da keinerlei Lagepläne aus
dem 18. Jahrhundert bekannt sind. Die Grundstücke waren
nicht nummeriert, und die Eigentümer wechselten mehrfach.
Ihre Namen sind zwar angegeben, aber ihre Häuser sind zum
Teil verschwunden.


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