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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 330
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330

Dieter Weis

Rechnung 1749/50 schreibt der Rechner: „Erstlichen habe Herren
von Malliot wegen seiner Behaußung 6V2 stewren jeede ad

4 ß gerechnet bezogen mit 7 f 6 ß"

Dazu kommen für 1749 „als Länder und Matten" noch 5 f

5 ß 9 Vi d.

Das sogen. „Ichtratzheim'sche Haus" erbaute Felix Anton
von Maillot lt. Inschrift im Türsturz seines Hauseingangs im
Jahr 1744. Über den Bau dieses stattlichen Wohnhauses mit
großem doppelstöckigem Keller und den Nebengebäuden fanden
sich bisher keine schriftlichen Quellen.

Das Testament von Leopold Hermann Joseph Henry von Olizy,
Herr von Planques

In seinem umfangreichen Testament vom 1.10.1753 spart Olizy
nicht mit Vorwürfen gegen seine Nachkommen und Verwandten
. Hieraus nur folgende Auszüge:22

Zu Beginn bedauert er die „in Betrachtung der betrübten
Exempel derer in meiner famille auß Mangel einer Vatterl. und
Mütterl. beschehenen Disposition entstandenen Misshelligkeiten
". Er wünscht, dass die im Testament genannten Güter „ein
der famillie von olizy de Planques zugehöriges immerwährendes
ohnwiderrufliches fidei Commißum familiae seyn und
bleiben solle". Daraus entwickelte sich der nächste Prozess, weil
einige Erben damit nicht einverstanden waren. Zum Gut gehöre
„auch der dermahlen von meinem bösen Schwager Herrn
Felix von Maillot gewaltthätig usurpirte (widerrechtlich an sich
gerissene) hoffs antheil."

Über seinen einzigen überlebenden Sohn schreibt er: „Daß
Meine Männliche Descendenz (Verwandschaft) durch meines
ungerathenen Sohns üble Conduite (Betragen) gänzlich ruiniert
, und in äußerste armuth gesetzt ist". Er erwähnt auch,
dass seine ledigen Töchter oder Witwen ohne Kinder, falls sie in
Ettenheim wohnen wollen, in seinen „allda situirten Wohnungen
: Es seye im großen oder Kleinen Hauß, lebenslänglich
zinnß zu geben, sich enthalten können." An anderer Stelle ist
zu lesen, dass Olizy in seinem Hof zu Ettenheim im Jahr 1739
während der Zeit seines Besitzes für den Meyer ein „neues
Häußlein" erbaut habe.

Die Verarmung der Olizy'schen Familie wird mehrfach angedeutet
: „verarmter olizy'scher Stamm" oder dass die unglückseligen
Kinder seines ungeratenen Sohns „von ihren liederlichen
Eltern nicht das mindeste zu hoffen haben". Wer oder was an
diesem vielleicht tragischen Abstieg letzten Endes schuld war,
lassen die Akten nicht erkennen. Der Testamentsverfasser trug


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