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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 338
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Dieter Weis

Baumeister L. Kramer von Malterdingen schrieb am
16.4.1811 seine Stellungnahme dazu. Er habe die Mauer besichtigt
und festgestellt, dass sie noch ein Jahr stehen könne, bis
über die Bestimmung der Stammhofgebäude entschieden sei.

Um keine unnötigen Kosten und zwecklose Arbeit zu veranlassen
, solle man den Bau der Mauer auf das Jahr 1812 verschieben
.

Damit endet der Schriftwechsel. Das Stammgäßchen besteht
heute noch, möglicherweise in etwas anderer Form.

Im Jahr 1813 versuchte die Stadt Ettenheim, von den zum
Ettenheimer Oberamt bzw. Bezirksamt gehörigen Gemeinden
Ringsheim, Grafenhausen und Kappel einen Beitrag zur Unterhaltung
des Amtsschreiberei- und Amtsrevisoratsgebäudes rückwirkend
ab 1775 und für die Zukunft zu erlangen. Die Kosten für
die öfters vorgenommenen Veränderungen habe die Stadt bisher
allein getragen, was die Rechnungen belegen würden. Auf diesen
Vorgang muss hier nicht näher eingegangen werden, weil der
„Revisoratsgarten" davon nicht betroffen war (StAF B 701/4).

Von Interesse ist ein Schreiben des Amtsrevisors Anton Sartori
vom 12.7.1813 an das Bezirksamt, in dem er ausführlich
darlegt, welche Reparaturen er seit seinem Einzug (als Stadtschreiber
!) in das Haus im Jahr 1805 auf eigene Kosten durchführen
ließ, und dass man ihn wegen des Kostenersatzes seitens
des Stadtrats schikanieren würde.

Er schrieb u. a. „Ich übernahm dies Diensthaus nachdem vorher
die Dienerschaft des verstorbenen Cardinal Rohans solches bey
18. Jahre (bis 1805) bewohnt, und so greulich zugerichtet hat, daß
kein einziger gangbahrer Boden, kein ordentlicher Kreuzstock, wie es
leider wircklich aber noch ist, mehr vorhanden, und mann Wochen
vonnöthen hatte, um die Zimmer vom Kothe zu reinigen. Vielleicht
mehr als 5 oder 6 mal mußte das meinen Stall und Holzschopf ausmachende
kleine Häuschen vom zusammenfallen gerettet werden,
und immer behalf ich mich. Ich darf auf meine Ehre versichern, aus
meinem Vermögen weit über 300 f hierin verwendet zu haben (...)"

Hiermit hat man eine Vorstellung, wie es damals in dem
„Winterschulgebäude" aussah. Das Häuschen im Hof war zu
diesem Zeitpunkt noch vorhanden.

Nach Mitteilung von H. Kewitz befanden sich im Jahr 1839
in der sogenannten „Winterschule" im unteren Stock ein Kanzlei
- und zwei Registraturzimmer, im oberen Stock eine Wohnung
für Oberlehrer Himmel, zu der ein Gärtchen gehörte.

In der Stadtrechnung für 1832 findet sich hinsichtlich dieses
Gartens ein Hinweis.43

Am 29.9.1831 wurde „der Garten zwischen dem Herrschaftlichen
Kellerey Gebäude und dem Revisoratshauß („Winter-


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