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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 341
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2013/0342
Ein alter Vermessungsriss gibt Hinweise

Die mittelalterliche Offenburger Stadtbefestigu

Michael Suhm

Die Offenburger Stadtbefestigung wurde im Jahre 1689 im Verlauf
des Pfälzischen Erbfolgekriegs von französischen Truppen
zerstört und nach zeitgenössischen Berichten bis auf die Fundamente
niedergerissen.1 Überreste dieser Fundamente wurden
in der Vergangenheit schon mehrfach bei Tiefbauarbeiten gefunden
.2

Bei den Arbeiten zur Verbreiterung des Bahngrabens Anfang
des 20. Jahrhunderts wurden in der Gustav Ree- und Isenmann
-Anlage über eine Länge von rund 400 Meter zwei Mauerzüge
freigelegt. Schon damals wurden diese Mauern mit der
ehemaligen Offenburger Stadtbefestigung in Verbindung gebracht
. Dies bezeugt der Titel des damals angefertigten Vermessungsrisses
: „Lageplan und Längenprofil der in den städtischen
Anlagen vorgefundenen alten Stadtmauern". Heute ist dieser
Riss ein Bestandteil des Offenburger Stadtarchivs.3

In dem Riss in der Größe von 1,27 Meter auf 0,30 Meter sind
zwei gleichlaufende Mauern im Maßstab 1:500 kartiert. Die
„Vordere Mauer" (östliche Mauer) ist südlich der Zauberflöten-
brücke auf einer Länge von 130 Metern unterbrochen dargestellt
. Es ist anzunehmen, dass dieses Teilstück der Mauer bereits
bei einem früheren Ausbau des Bahngrabens erfasst
wurde. Die Mauerstärke wird bei der „Hinteren Mauer" in
einem kurzen Abschnitt auf Höhe des Lindenplatzes mit 0,9
Meter und sonst durchweg mit 0,7 Meter angegeben. Bei der
„Vorderen Mauer" ist sie im nördlichen Abschnitt mit 0,6
Meter und im südlichen Abschnitt mit 0,7 Meter in den Riss
eingetragen. Der Abstand zwischen den Mauern schwankt
nach dem Kartenmaß zwischen 4,7 Meter und 8,3 Meter. Die
Ausrichtung der Mauern entspricht dem Verlauf der Stadtmauer
, welche ebenfalls mit in den Riss kartiert ist. Nahe der
Zähringerbrücke, wo beide Mauern nach Westen abknicken
und damit dem Verlauf der Stadtmauer folgen, wurde eine
weitere Mauer dokumentiert. Diese ca. 1 Meter starke Mauer
schließt in Form eines „U" an die vordere Mauer an. In ihrem
Vorsprung misst sie im Kartenmaß 4,9 Meter und in der Breite
6,0 Meter.


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