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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 367
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Als Zell a. H. badisch wurde - von der Reichsstadt
zur Landstadt

Dieter K. Petri

Im Jahr 2012 feierte die Herrschaft Baden ihr 900-j ähriges Jubiläum
. Dieses Ereignis nahm der Historische Verein Zell a. H.
zum Anlass, in einer Ausstellung an den Übergang von einer
Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation zu
einer badischen Landstadt zu erinnern. Gezeigt wurde sie vom
7.9. bis 4.11.2012 im Foyer des Storchenturm-Museums. Akten
im Stadtarchiv (StA) lieferten zahlreiche Informationen, auf die
im Folgenden Bezug genommen wird. Im Ratssaal des Zeller
Rathauses grüßt das Portrait von Großherzog Karl Friedrich, in
dessen Amtszeit sich der Wandel vollzog.

Kurfürst Karl Friedrich besucht Zell

Noch bevor Karl Friedrich als Kurfürst offiziell die Herrschaft
über die ehemalige Reichsstadt Zell a. H. antrat, stattete er ihr
einen Besuch ab. Anlass war die junge Keramikfabrik. Joseph
Anton Burger hatte 1792 mit der Fabrikation bemalter Keramik
(Fayencen) begonnen. Die Markgrafschaft Baden hatte ihm erlaubt
, in Zell und der weiteren Umgebung nach geeigneter
Tonerde zu schürfen. Der Regent zeigte an der Zeller Fabrik
auch deswegen ein besonderes Interesse, weil seine Gattin in
Rothenfels eine Manufaktur für Keramik mit Kochsalz-Glasur
betrieb. Beide Produktionen sollten sich nicht in die Quere
kommen.

Portrait von Markgraf/
Kur fürs t/Großherzog
Karl Friedrich (1728-
1811). Rathaus Zell
a. H., Foto: Franz
Huber. Es wird angenommen
, dass Carl
Friedrich das Bildnis
bei seinem Besuch in
Zell im Jahre 1800 der
Stadt zum Geschenk
gemacht hat.

Beim Empfang wurde Karl Friedrich von einem Mädchen mit
einem überschwänglichen Gedicht1 begrüßt. Die erste Strophe
lautete:

Bester Fürst sey uns gegrüset
dessen Ankunft Freud entquillt;
Bürger-Jubel sich ergieset,
deren Sehnsucht nun gestillt.
Güte throhnt in deiner Seele
strahlt herab in jedem Blick,
Dir sind Wünsche schon Befehle,
Kinder-Wohl dein eignes Glück.


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