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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 432
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Hermann Löffler

grund zierte sich das Innenministerium, einer Kapitalaufnahme
zur Finanzierung des Rathauses zu zustimmen.

Schon im Juli 1909 beauftragte deshalb die Gemeinde
Rechtsanwalt Otto Katz aus Offenburg, die Planung und Finanzierung
des Bauvorhabens bei den Behörden durchzusetzen. Er
legte am 18.06.1909 beim Bezirksamt eine Vollmacht der Gemeinde
vor, mit der Bitte, eine Kapitalaufnahme zu genehmigen
. Außerdem teilte er mit:

„Der Gemeinderat besteht darauf, dass das von Architekt Kuli
vorgelegte Projekt zur Ausführung kommen soll. Die Fassade soll
wie geplant so bleiben, das ist auch die Meinung der ganzen Bürgerschaft
. Die Erkundungen des Gemeinderates bei anderen Gemeinden
, für welche Architekt Kuli Rathaus- und Schulbauten
ausgeführt hat, waren außerordentlich günstig.

Architekt Kuli führte im Amtsbezirk Offenburg und angrenzenden
Gemeinden, zur Befriedigung dieser Gemeinden, folgende
Bauten aus: 1899 in Ohlsbach, 1903 in Oberharmersbach, 1905
in Weiler-Fischerbach, hier hat er auch ein Schulhaus gebaut,
1907 ein Rathaus in Schiltach und Durbach und in Unterentersbach
ein Schulhaus. Mit dem vom Großh. Bezirksbaumeister
1909 in Zell-Weierbach erstelltes Rathaus ist die Bevölkerung
nicht zufrieden, auch weil die Unterhaltung der Fassade außerordentlich
teuer ist. Gegen die Zweckmäßigkeit des Kullschen Projektes
wird wohl von keiner Seite eine ernstliche Einwendung erhoben
werden können."

Trotzdem lässt der technische Referent des Innenministeriums,
mit Schreiben vom 18. Oktober 1909, kein gutes Haar an der
Kullschen Planung. Außerdem schreibt er, dass eine nach seinen
Vorschlägen durchgeführte bessere Planung eine Kostener-
sparung von 5000 bis 6000 Mark ergeben würde.

Im November 1909 teilt das Bezirksamt mit, „dass die Gemeinde
ein neues Schulhaus bauen muss. Es wäre deshalb sinnvoll
, dies zuerst zu tun, danach könnte das Rathaus in der
Oberen Schule (heute Haus der Begegnung) untergebracht
werden und man würde dabei noch mindestens 20000 Mark
sparen. Wenn aber die Gemeinde diese Mehrausgaben machen
möchte und wenn die Pläne und alle Unterlagen Erster Planentwurf
für das neue Rathaus April 1910 vorliegen, könnte die Kapitalaufnahme
genehmigt werden/'

Im Februar 1910 schickt das Bezirksamt Skizzen, auf denen
die Grundrisse verändert wurden. Darin waren im Keller zwei
„Arrestlokale" vorgesehen und die Lehrerwohnung war verkleinert
. Außerdem wurde nochmals darauf hingewiesen, dass Architekt
Kuli wegen der „Ausgestaltung der Facaden" mit dem


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