Freiburger historische Bestände - digital

100 Jahre Rathaus Niederschopfheim 1912-2012

Bezirksamt Rücksprache zu nehmen hat. Es gab dann noch
Probleme wegen der Beleuchtung und Belüftung des Pissoirs,
die als ungenügend angesehen wurden.

Im Juli und August wurde nochmals vom Bezirksamt bemängelt
, dass der Gemeinderat nicht bereit ist, die Herren des
Ministeriums und des Bezirksbauamtes in die Planung einzube-
ziehen. Außerdem wurden weitere Änderungswünsche vorgebracht
, mit der Drohung, dass eine Kapitalaufnahme nicht genehmigt
wird, wenn der Gemeinderat nicht auf die Forderungen
des Großh. Bezirksamtes eingeht.

Im Oktober 1910 verlangt das Bezirksamt nochmals eine
detaillierte Kostenberechnung und bemerkt, dass die Gemeindeverwaltung
nicht gewillt ist, auf die vom Bezirksamt gemachten
Vorschläge für die Raumeinteilung und bessere Gestaltung
des Projektes einzugehen.

Im Dezember 1910 teilte das Schulamt mit, dass die Gemeinde
erklären muss, wie sie die „hervorgehobenen Mängel"
in den alten Schulen beseitigen will, wenn das Rathaus gebaut
wird, das Schulhaus aber nicht.

Am 15.3.1911 beantragt die Gemeinde beim Bezirksamt die
Abbruch-Genehmigung für das alte Rathaus „weil man jetzt
noch den Lehm aus den Wandriegeln, zur Düngung auf den
Feldern, kostenlos abgeben und abfahren lassen kann, da die
Felder noch nicht bestellt sind"6.

Erster Planentwurf
für das neue Rathaus
April 1910