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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 513
(PDF, 86 MB)
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Forum

513

Idee, das Elsässische sei ein wertvoller Teil des Kulturerbes, gewinnt an
Boden. Die Frage, ob es sinnvoll ist, Hochdeutsch zu lernen, stellt sich
nicht mehr.

In den 1970er Jahren haben sich die Generalräte des Haut-Rhin und
des Bas-Rhin beim französischen Bildungsministerium, der Education
Nationale, dafür stark gemacht, das Fach Deutsch schon ab der Grundschule
einzuführen. Als im Zuge der Dezentralisierung das neue Gremium
der Regionalräte gegründet wird, engagiert sich der elsässische
Regionalrat an der Seite der Generalräte. 1991 sprechen sich die drei
elsässischen Gebietskörperschaften für eine bilinguale deutsch-französische
Früherziehung aus und bekräftigen so die Bemühungen privater
Initiativen. 1992 beginnt die Education Nationale mit der Einführung
des bilingualen Unterrichts. 1993 beschließt der Generalrat die Gründung
einer Institution für die Förderung der Zweisprachigkeit, das Regionalamt
für Zweisprachigkeit, das 1994 mit der Unterstützung der Generalräte
gegründet wird. 2001 wird diese Institution umbenannt und
heißt nun „Amt für Sprache und Kultur im Elsass" - oder auch „S'Amt
füer Sproch und Kültür im Elsass". Darin zeigt sich der Wunsch, eine
noch engere Verbindung zwischen Regionalsprache und Regionalkultur
zu schaffen. (Quelle: http://www.olcalsace.org/de/geschichte-der-regio-
nalsprache, 25.3.2013)

Beispiel für aktuelle Projekte

Poetry Slam auf Elsässisch in Colleges und Gymnasien: Im Rahmen der
Veranstaltung „E Friehjohr fer unseri Sproch" hat der OLCA Poetry Slam
Werkstätten in den Colleges und Gymnasien des Elsass eingerichtet.
Partnerorganisation ist die MAERI (Schulbehördliche Abteilung für regionale
und internationale Kultur). Drei aufeinander aufbauende Werkstätten
wurden durchgeführt: Werkstatt zum Wecken des Interesses für
Poetry Slam; Schreibwerkstätten; Werkstätten zur Vortragskunst. Über
200 Schüler aus den Colleges und Gymnasien wurden während dieses
Schuljahres für diese Form des poetischen Ausdrucks geschult. Lehrmeister
waren Berufs-Slammerin Lucie Rivaille und Serge Rieger, Lehrer
und Musiker, der für den sprachlichen Teil verantwortlich war. Beim
Slam geht es vorrangig um mündlich vorgetragene Dichtung, und da
Mundarten, wie ihr Name sagt, fürs Mündliche gemacht sind, konnte
jeder im Endwettstreit zeigen, was er gelernt hatte. Am 1. Juni 2012 in
Benfeld haben etwa 30 Jugendliche in einem spannenden Wettbewerb
ihre Dichtungen vorgetragen. Die Gewinner dieses 2. Turniers waren
Pierre STEYER (College de Marlenheim), Loris Flota (College de Hir-
singue), Anai's KROPP (College de Soultz-sous-Forets). Ein Teampreis
ging an das College de Marlenheim: D'Gleckliche Elsasser.

2013 wurde ausgeschrieben die „3eme edition du Friehjohrsappell
fer schriwe un dichte üf Elsassisch organisee par l'OLCA" Si vous souhai-
tez faire decouvrir vos creations en alsacien (recits, poemes, contes,
proverbes ... ä l'exception des pieces de theätre), vous pouvez les envo-
yer ä l'OLCA jusqu'au 30 juin 2013. Empfehlenswerte und sehr informative
Website: http://www.olcalsace.org/de


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