Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 523
(PDF, 86 MB)
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Zum Tode von Prof. Hermann Brommer
(1926-2012)

Im 92. Jahresband 2012 [S. 474 f.] konnten wir den Kleinen Kunstführer
„Pfarrkirche St. Bartholomäus Oberwolfach" vorstellen. „Dem Autor
Hermann Brommer, der uns mit dem 90. Kirchenführer aus seiner kunstgeschichtlichen
Werkstatt wiederum erfreut, wünschen sein großer Freundeskreis
und seine Leserschaft im Lebensabend weiterhin viel Schaffensfreude." - Anfang
Oktober durften wir ihn in Waldkirch noch einmal bei einer Führung
in St. Margarethenkirche von Peter Thumb erleben. Es schloss sich
ein kleiner Vortrag in Thennenbach über die einstige Zisterzienserabtei
und den hl. Bernhard von Clairvaux an. Zwei Wochen später ist er
plötzlich und unerwartet von uns gegangen.

Hermann Brommer war am 18. März 1926 in Bühl (Baden) geboren.
Er entstammte der damals in Kappelwindeck und Neusatz verbreiteten
Brommer-Sippe. Ein Verwandter war Prälat Dr. Ferdinand Brommer,
Professor am Marianhiller Seminar in Würzburg. „Ein zweiter war Bühler
Stadtpfarrer. Unsere Familie gehörte deshalb zu den ,Schwarzen' der Stadt"
[H.B., Brief vom 31.07.2012]. „Jetzt kannst Du vielleicht nachfühlen,
warum meine Mutter mir 1945 bei der Rückkehr aus verzweifelten Kampflagen
und Kriegsgefangenschaft dringend empfahl, Theologie zu studieren.
Doch dazu war meine Gefühlswelt und Überlebensstrategie vollkommen
kaputt ... Ich hatte als Unteroffizier der 11. Panzerdivision ,Sterntage' und
,Nahkampftage' mit meinem Trupp durchzustehen. Grausami ,Glück und
Glanz' [des Priestertums] konnte ich mir bei der Gewissensbelastung nicht
mehr vorstellen" [ebd.].

Statt des beabsichtigten Geschichts- und Lateinstudiums an der
Universität - wärmstens empfohlen durch seinen verehrten Lehrer Leo
Wohleb vom Gymnasium „Hohenbaden" - begann er an der Pädagogischen
Akademie in Gengenbach die Laufbahn eines Volksschullehrers.
In der alten Reichsstadt mit ihrer ehemaligen Benediktinerabtei fand er
das Glück seines Lebens: Hier lernte er Elisabeth Lehmann kennen, mit
der er von 1949 bis zu ihrem Tod i. J. 2006 in glücklicher Ehe verheiratet
war. Sie schenkte ihm die Kinder Annette und Wolfgang. Die einstige
Abtei Gengenbach und ihre Barockkünstler weckten in Hermann Brommer
das Interesse für das Zeitalter des Barock. Ihm widmete er den
größten Teil seines immensen wissenschaftlichen Arbeitens.

„Anfang der sechziger Jahre begann Prof. Hermann Brommer eine umfangreiche
wissenschaftliche Publikationstätigkeit zur Kunstgeschichte und
Geschichte der Oberrheinlandschaft und der angrenzenden Gebiete ... Man
kann bewundernd feststellen, dass ... durch ihn das Wissen insbesondere über
die Kunstgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts unserer Region bedeutend
erweiterte. In zahlreichen Kunstführern ... hat er eine Vielzahl von Kirchen
dargestellt, deren bauliche Entwicklung und künstlerische Ausstattung er
in oft jahrelanger detektivischer Kleinarbeit untersucht hatte" [Bernd M.
Kremer].

Die erste Arbeit veröffentlichte Hermann Brommer 1962/63 in den
80. und 81. Jahresheften „Schauinsland" des Breisgaugeschichtsvereins:


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