Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 569
(PDF, 86 MB)
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Berichte der Fachgruppen C /CO

Fläche einer neuen Wasserfassung kontrolliert. Die Begehung zweier
Felder (Gmkg. Haslach) erbrachte eine Fundstelle mit Feuersteinabschlägen
; ein Feld auf Gemarkung Mühlenbach blieb fundleer.

Am 5. Juni folgte eine Begehung bei Haslach i. K. und anschließend
bei Fischerbach. Dabei wurde erstmals eine römische Fundstelle (wohl
eine villa rustica) auf der Gemarkung Fischerbach lokalisiert. Sie erbrachte
einige Silexabschläge der Steinzeit, wenige verwitterte Terra-si-
gillata-Stücke und römische Grobkeramik. Auf Gemarkung Haslach i. K.
konnte eine Schmelzhütte der Blei-Silber-Verhüttung mit zahlreichen
glasigen Schlacken lokalisiert werden; sie stammt vermutlich aus der
frühen Neuzeit (17./18. Jh.?).

Am 9. Juni folgte eine weitere Begehung auf den Gemarkungen
Mühlenbach (römische Keramik) und Haslach (Silexabschläge, römische
Keramik). Wenig Funde erbrachten erfreulicherweise die einplanierte
Fläche der großen Wasserfassung zwischen Haslach und Mühlenbach
und die ausgedehnten Baggerungen für das große Rückhaltebecken
im Talgrund.

Eine Begehung am 11. Juni bei Oberwolf ach ergab einige Feuersteinabschläge
, die in die Steinzeit gehören, außerdem mittelalterliche Keramik
und eine Wandscherbe von römischer Grobkeramik. Eine weitere
Begehung bei Mühlenbach am 14. Juni erbrachte eine Konzentration an
mittelalterlicher Keramik; es dürfte sich um eine Hofstelle oder eine
ehemalige Mühle handeln.

Der Juni und Juli waren ansonsten mit der Bearbeitung der Neufunde
ausgefüllt. Im Juli und August wurden im Auftrag des Regierungspräsidiums
Freiburg die Texte für ältere Begehungen am Brigittenschloss
(Sasbachwalden), Diersburg, Ullenburg (Oberkirch-Tiergarten) und Ortenberg
für die „Fundberichte aus Baden-Württemberg" geschrieben.

Im August 2012 traf unerwartet die Nachricht vom Ableben des
Vorsitzenden der Fachgruppe Bergwesen, Helmut Decker in Ottenhofen
, ein, an dessen Beisetzung der Verf. am 6. August teilnahm. Die
Fachgruppe Archäologie wird sich in den nächsten Jahren bemühen,
seinen vielfältigen Anregungen im Gelände nachzugehen.

Im September folgte die Fundbearbeitung von Mühlenbach; außerdem
wurden im Auftrag der Archäologischen Denkmalpflege (Regierungspräsidium
Freiburg) von einigen älteren Begehungen in der Or-
tenau Fundstücke zum Zeichnen ausgewählt.

Am 10. Oktober besichtigte der Verf. die Ausstellung über „Die Geroldsecker
und ihre wechselvolle Geschichte" in Biberach, die der Historische
Verein Biberach und der Verein zur Erhaltung der Burgruine
Hohengeroldseck veranstalteten. Unterwegs wurde auch gleich die
Feld- und Wiesennutzung als Grundlage für künftige Begehungen im
Kinzigtal kartiert.

Am 11. Oktober wurde eine erste Begehung bei Unterentersbach
(Stadt Zell a. H.) im Kinzigtal durchgeführt; Prof. Wolfgang Kleiber hatte
den Verf. mehrfach auf diese Gemarkung aufmerksam gemacht. Die
Begehung erbrachte u. a. ein Fragment eines Glasarmrings der Mittleren
Latenezeit (2. Jh. v. Chr.); es stellt den ersten Fund der Kelten im Kinzigtal
dar.


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