http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0113
Manfred Merker
bei der Zwischenlagerung der umfangreichen Exponate aus
den Altstadtausgrabungen seiner Archäologie-AG auf dem
Dachboden des ehemaligen Kapuzinerklosters. Die beiden erwähnten
Verzeichnisse waren auch in der Festschrift abgedruckt
. Über der Liste der heute vor hundert Jahren gefallenen
Gymnasiasten stand als Überschrift „Fürs Vaterland starben",
darunter, noch ganz in der humanistischen Tradition der Zeit,
die vielsagende Unterschrift vom Denkmal für die 1914 gefallenen
Berliner Studenten: v i c t i victis victuris („Die Besiegten
den Besiegten, die siegen werden"). Diese Liste war
Grundlage und Anlass für die vorliegende Untersuchung ein
Jahrhundert nach dem Schicksalsjahr 1914. Hierbei soll den
Einzelschicksalen, die sich hinter den aufgeführten Namen
verbergen, auf der Basis der vorhandenen Quellenlage nachgegangen
werden, um sie somit, wo dies nachzuweisen war, in
den historischen Zusammenhang des ersten großen Weltkrieges
zu stellen. Im Spannungsbogen zwischen der euphorischen
Anfangsbegeisterung der jungen Gymnasiasten und ihrem
frühen tragischen Ende im jugendlichen Alter zwischen 16
und 25 Jahren sollen auch Parallelen zu prominenten Zeitgenossen
aufgezeigt werden, die uns als zufällig Überlebende
über die gleichen Erlebnisse des schrecklichen Krieges später
berichten konnten.
Als Quellengrundlage dienten neben dieser Kriegsliteratur
von E. Jünger bis L. Renn (siehe das Literaturverzeichnis), die
Schulakten des Gymnasiums, Einwohnermeldekarten, Behördenunterlagen
und Archivalien des Offenburger Stadtarchivs,
Abb. 1:
Bronzene Gedenktafel
für die 1914-1918
Gefallenen des
Gymnasiums (Detail).
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