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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 312
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312

Hans Harter

Bahnschutz-Wache
Schiltach 1914 -
Stadt Schiltach.

sie auch zu heilen vermag". Der Herr
aber „helfe uns weiter auf unserem harten
Weg zu Sieg und Frieden".13 - Damit
nahm die Kirche den Krieg an, als Partner
für die durch ihn bewirkte Hinwendung
zu Glauben und Gebet. Im Krieg
zeigten sich die wahren christlichen Eigenschaften
, wobei Gott den Eigenen
beistehen wird. So ist der Weg vorgezeichnet
: mit ihm zum Sieg und einem
von „uns" bestimmten Frieden.

„Für unsere tapferen Soldaten" -
der Aufbau der „Heimatfront"

Auch in Schiltach wurden immer mehr
Männer „zur Fahne einberufen", im November
waren es bereits 200, „welche
den großen Kampf gegen Deutschlands
Feinde kämpfen, um die Grenzen des
Vaterlandes gegen das Eindringen desselben
zu schützen".14 Bald gehörten Soldaten auch hier zum
Stadtbild: die „Bahnschutz-Wache Schiltach". Sie bewachten
die Bahnanlagen, da Aktionen französischer Saboteure befürchtet
wurden. Dabei wurde an der Haidenhofbrücke ein
Posten von einem Zug überfahren. Man begrub ihn in Schenkenzell
, als erster, der hier, so die Witwe in der Danksagung,
„im Dienst fürs Vaterland" zu Tode kam.15

Bei der Ausladung eines nach Alpirsbach bestimmten Verwundetenzugs
mit 220 Mann half die Sanitätskolonne Schiltach
. Im September wurde auch hier ein „Vereinslazarett vom
roten Kreuz" für 40 Mann eingerichtet, im Schulhaus, betreut
vom Frauenverein, „um auf diese Weise dem Vaterland und
den tapferen Soldaten unsere Dankesschuld abzutragen". Es
gab freiwillige Helferinnen und es flössen Spenden, „die Zeugnis
ablegen von warmen Herzen und offenen Händen und als
rührende Beispiele des Opfersinns uns einen tiefen Blick in die
deutsche Volksseele tun lassen". Der Schulunterricht wurde in
Wirtschaftssäle verlegt, wobei die Zeitung von „der Opferwilligkeit
und Hingabe zur Lösung der oft einschneidenden Anforderungen
" spricht, „die die Kriegszeit stellt".16

Hier ist zu erfahren, dass „das ganze Vereinsleben so gut wie
lahmgelegt ist", die Ausbildung einer „Jugendwehr" jedoch
eine neue Tätigkeit brachte. Es meldeten sich 60 „Jungmannen
", die Leitung hatte Bürgermeister Wolpert, dem fünf „alt
gediente Herren" halfen, wobei es „den jungen Leuten nicht an


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