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„O Deutschland vergiß nie Deine toten Helden!"
Schuldigkeit getan haben, und daß dabei schwere Verluste
zu beklagen sind. Es muß eben fast jede Familie dem Vaterland
ihr Opfer bringen; kaum einer ist verschont geblieben
oder wird es bleiben. - Auch in Ihrem trauten Familienkreise
hat der Tod eine tiefe Lücke geschlagen; unser guter,
braver Matthias Eßlinger hat gestern nachmittag 5 Vi Uhr
durch einen Granat-Volltreffer sein warmes Leben für Sie
und Ihre 3 lieben Kinder schmerzlos hingeben müssen.
Seien Sie stolz auf solchen Gatten, der bis zum letzten
Atemzug, eingedenk seines Fahneneids, furchtlos und treu
seine Schuldigkeit gewissenhaft getan hat, den wir alle lieb
haben mußten, sodaß uns sein Vorbild stets vor Augen
schweben wird. Wie er treu an seinem Vaterlande gehandelt
hat, wollen auch wir ihm ewige Treue über das Grab
hinaus bewahren. - Möge Gott Sie stärken und trösten in
Ihrem großen Schmerze und Sie Ersatz finden lassen dem
Glück und Gedeihen Ihrer lieben Kinder, deren Erziehung
und Pflege Ihnen jetzt das Leben lebenswert machen müssen
. Was ist für eine Frau wohl trauriger, der Verlust des
Mannes oder der Kinder? - Meine arme Frau hat bereits 2
Söhne im Feld verloren; der dritte steht mit seinem Regiment
in R... und ich selber bin seit August 1914 draußen;
wir müssen uns eben in das unvermeidliche schicken. -
Die Wertsachen gehen Ihnen demnächst zu, ebenso hoffe
ich, eine Aufnahme der Begräbnisstätte senden zu können.
- Mit Ihnen trauert G., Hauptmann u. Batterieführer/'95
Abb. links: Franz
Wäckerle im Kreise
seiner Familie (gef.
1917 in Frankreich)
- Vorlage: privat
Abb. rechts: „Chr. Joos
am Grabe seines fürs
Vaterland gefallenen
Schwagers Franz
Wäckerle" - Vorlage:
privat.
Auf der anderen Seite standen die mit Orden und Beförderungen
Ausgezeichneten, an der Spitze Eduard Böckh, befördert
zum Major und Bataillonskommandeur, unter Verleihung des
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