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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 381
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0382
Das 9. Badische Infanterie-Regiment Nr. 170 aus Offenburg im Ersten Weltkrieg

fanterie-Regiment 170 befand , erhielt den Befehl, auf Mühlhausen
vorzugehen. In Modenheim kam es zu Häuserkämpfen. In
der Frühe des 10. August wurde Mühlhausen kampflos besetzt.
Die Franzosen zogen sich in den Festungsbereich von Beifort
zurück.26 Die Schlacht von Mühlhausen war geschlagen. Der
siegreichen Truppe wurde Erholung zugestanden: „Auf die Anstrengungen
der vorhergehenden Tage infolge Mobilmachung,
Brückenkopfbesatzung, Märsche bei sehr großer Hitze, verlustreichen
Gefechten bedurfte die Truppe eines oder zweier Ruhetage
, um wieder in eine gute Verfassung gebracht zu werden/' So
erfolgte am 16. August der Marsch in die Quartiere in Fischingen
, Eimeidingen und Binzen.27 Am 17. August fuhr das Regiment
, von der Bevölkerung jubelnd begrüßt, durch seine Garnisonstadt
Offenburg neuen Kämpfen entgegen nach Lothringen
.28 Nachdem allerdings der größte Teil der deutschen Truppen
, die am Gefecht teilgenommen hatten, nach Norden
verschickt und durch Reserveverbände ersetzt worden war,
griffen die Franzosen erneut an und besetzten Mühlhausen am
19. August ein zweites Mal. Über die Vogesenpässe begannen
weitere französische Truppen den Vormarsch Richtung Norden
und Osten bis Colmar. Doch schon eine Woche später, als Meldungen
aus Belgien und Lothringen das gefährliche Ausmaß des
deutschen Angriffs im Norden sichtbar werden ließen, zogen
sich die französischen Truppen zurück. Die Front erstarrte Anfang
1915 am Vogesenkamm.29 Ein Teil des Oberelsass' blieb
während des ganzen Krieges französisch besetzt. Eine Folge war,
dass Elsässer aus diesen Gebieten nach Offenburg flohen.

Stellungskampf bei Auchy lez La Bassee (25.1.-8.2.1915)
(Ziegelhaufenstellung)30

Am 13.1.1915 besuchte der Großherzog von Baden badische
Truppenteile. Am 14. Januar sandte das Torpedoboot „170"
Weihnachtsgrüße und Liebesgaben an das Regiment Nr. 170.
Südwestlich des „Prellbocks," eines erhöhten Eisenbahndamms
, befanden sich etwa 26 Ziegelhaufen, manche davon
haushoch; südwestlich davon stand der Ancien Moulin, die
Alte Mühle. Von diesen starken Stützpunkten aus wurde die
deutsche Stellung flankiert. Sollte der „Prellbock" gehalten
werden, mussten diese beiden Punkte genommen werden. Minenwerfer
(Steilfeuergeschütze mit kurzer Reichweite, mit Explosivgeschossen
munitioniert) wurden in Stellung gebracht.
Pioniere arbeiteten wie die Maulwürfe, um die feindlichen
Stellungen vor den Ziegelhaufen in die Luft zu jagen. Fesselballons
stiegen auf, von denen aus die Beobachter die eigene Artil-


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