Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 427
(PDF, 98 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0428
Lange vor den Klöstern - das Kinzigtal von der Steinzeit bis zur Römerzeit

steine (Nuclei), die als Reststücke bei der Werkzeugherstellung
übrig blieben, gehören wohl in die Mittlere Steinzeit (Unterentersbach
, Haslach). Diese Funde zeigen, dass das Kinzigtal,
seine randlichen Anhöhen und die Seitentäler in der Mittleren
Steinzeit, dem Mesolithikum (ca. 9500-5500 v.Chr.) intensiv
begangen waren. In dieser Zeit war man als Jäger und Sammler
unterwegs. Jedoch werden auch die Ackerbauern der Jungsteinzeit
(ca. 5500-2200 v.Chr.) noch im Kinzigtal gejagt haben.
Indizien dafür sind ein größerer Silexkratzer und vielleicht ein
Keramikkrümel von Oberharmersbach, außerdem eine neoli-
thische Pfeilspitze mit konkaver Basis an der Willenburg bei
Schiltach.6 Da in einigen Bereichen des Kinzigtals Löss oder
Lösslehm ansteht, ist auch eine frühe Siedlungstätigkeit mit
Ackerbau nicht auszuschließen.

Die Bronzezeit

Die frühe bis mittlere Bronzezeit (2. Jtsd. v.Chr.) ist generell
derzeit in der Ortenau und in vielen weiteren Regionen nur
schwer nachweisbar und im Fundbild schwach und meist verstreut
vertreten. Möglicherweise wurde einmal bronzezeitliche
Keramik bei Gengenbach-Reichenbach gefunden, doch ist die
Datierung noch nicht gesichert. Erst aus der Urnenfelderzeit
(späte Bronzezeit, in diesem Falle: 9./8. Jh. v.Chr.) liegt von
Hornberg ein Lappenbeil aus Bronze7 vor.

Aus einer neueren Grabung im Klosterareal von Gengenbach
stammen einige kleinstückige, verwitterte vorgeschichtliche
Keramikscherben, die sich insgesamt jedoch nicht genauer
datieren lassen.8 Sie zeigen eine Fundstelle in den heute überbauten
Bereichen etwas oberhalb an, die allenfalls noch bei der
Beobachtung von Baumaßnahmen oder durch glücklichen
Zufall entdeckt werden könnte.

Die Eisenzeit

Keramikfunde aus dem ersten Abschnitt der Eisenzeit, der sog.
Hallstattzeit (8.-5. Jh. v.Chr.), liegen vom „Kügeleskopf" am
Ausgang des Kinzigtals, oberhalb von Ortenberg, vor.9 Trichtergruben
mit weiterem Fundmaterial der Späthallstatt- bis Früh-
La-Tene-Zeit kamen vor wenigen Jahren im Burgerhofareal von
Offenburg zutage.10

Aus der Mittleren La-Tene-Zeit, etwa der 1. Hälfte oder Mitte
des 2. Jhs. v. Chr., stammt neuerdings ein Fragment eines breiten
, verzierten Glasarmrings (Abb. 4). Es wurde vom Verfasser
bei Unterentersbach aufgelesen; der Armring bestand aus dun-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0428