Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 433
(PDF, 98 MB)
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Lange vor den Klöstern - das Kinzigtal von der Steinzeit bis zur Römerzeit

Wenige Keramikscherben in schlechter
Erhaltung kamen auf einer mittelalterlichen
Fundstelle bei Zell a.H.-Unterharmersbach
(Birach) zutage. Bei Unterentersbach
fand sich schlecht erhaltene
römische Grobkeramik an zwei Stellen,
darunter eine Randscherbe eines Gefäßes
aus dunkelgrauer Grobkeramik (Abb.
8). Ein Brocken aus grauer Basaltlava
(Abb. 9) zeigt trotz seiner schlechten Erhaltung
einen römischen Mühlstein an.
Das Material dafür wurde in der Römerzeit
bei Mayen in der Eifel abgebaut und
über weite Strecken verhandelt. In diesem
Fall konnte es sicher bis Straßburg
oder Kehl auf dem Wasserweg transportiert
werden.

Kinzigaufwärts kamen bei Steinach
verstreut einige Keramikscherben - u. a.
ein oder zwei verwitterte Stücke Terra
sigillata - zutage, von denen nur wenige
zeichenbar waren (Abb. 10). Auch zwei
kleine Ziegelstücke dürften römisch
sein. Wie in Unterentersbach deutet ein
kleines, im Pflughorizont schon ziemlich
abgerolltes Stück graue Basaltlava
auf einen römischen Mühlstein.

In einem Seitental, südlich der Kinzig
in Richtung Mühlenbach gelegen,
kamen bei Haslach an zwei Stellen jeweils
einige römische Keramikscherben
zutage, die eine Besiedlung anzeigen.
Darunter befinden sich eine Randscherbe
eines rottonigen Kruges, eine
verwitterte Terra-sigillata-Scherbe, einige
Wandscherben von dunkler Grobkeramik
und auch einige feintonige Keramikfragmente
.

In Mühlenbach fanden sich bei einer
Baumaßnahme im Aushub und auf der
Fläche wenige Wandscherben dunkler
Grobkeramik und eine Wandscherbe
eines feintonigen Bechers mit dunklem
Glanztonüberzug. Die Stelle liegt etwa
100 m östlich des Bereiches, wo anläss-

Abb. 7: Gengenbach-Schwaibach. Nr. 1: Randscherbe
vom Ausguss einer rottonigen Reibschüssel
; Nr. 2: Fragment einer Melonenperle
aus blauem Glas.

Abb. 8: Zell a.H.-Unterentersbach.
Randscherbe eines Gefäßes aus grautoniger
Grobkeramik.



Abb. 9: Zell a.H.-Unterentersbach. Fragment
eines Mühlsteins aus poriger Eifeler Basaltlava.


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